Berlin/Kassel, 22. Juni 2023 (geno). Seit seiner Gründung im Jahr 1985 hat das Berliner Institut für ökologische Wirtschaftsentwicklung (IÖW) 678 Projekte des kooperativen Wirtschaftens bearbeitet. Derzeit laufen 51 Vorhaben. Das teilt das IÖW unmittelbar vor der von ihm in Kassel einberufenen und organisierten Bundesversammlung mit.
Einen besonderen und aktuellen Schwerpunkt bildet das Projekt „ProSuffizienz“. Es befasst sich mit der Reduktion des Energieverbrauchs bei sogenanten Prosumern. Vorbilder sind die Kleingärtner. Sie ernten einen Teil dessen, was sie täglich zum Leben benötigen. Ähnlich verhält es sich mit der Energiegewinnung. Immer häufiger wird Energie nicht nur konsumiert, sondern auch zu Hause produziert. Sie sind also Prosumer. Ihre Zahl muss steigen, um das Ziel der Bundesregierung zu erreichen, bis 2030 rund 80 Prozent des Stromverbrauchs aus erneuerbaren Energiequellen zu decken und den Primärenergieverbrauch um 30 Prozent im Vergleich zu 2008 zu senken. Private Haushalte spielen dabei eine Schlüsselrolle. Prosumer sollen mit dem selbst erzeugten Strom sparsam umgehen, sich also suffizient verhalten.
Das Forschungsvorhaben „ProSuffizienz“ wird das Verbrauchsverhalten von Eigenheiminhabern mit Photovoltaikanlage wissenschaftlich untersuchen. Einbezogen werden auch Prosumer mit Batteriespeichern, Elektroautos oder Wärmepumpen. Das Projekt entwickelt einen „Prosumer-Spiegel“, der den Stromverbrauch auf vielerlei Ebenen vergleicht. ++ (kw/mgn/22.06.23 – 081)
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