Tel Aviv/Jerusalem, 26. April 2023 (geno). Der vor 75 Jahren gegründete Staat Israel ruht auf dem Fundament des Genossenschaftsgedankens. Die am Mittwoch in Jerusalem beginnenden Feiern zur Staatsgründung, die auf die zwölf jüdischen Stämme zurückgeführt wird, rücken die kooperative Idee in ein neues Rampenlicht. Die Kibbuzim spielten seinerzeit eine entscheidende Rolle beim Besiedeln des Landes ebenso wie bei der politischen Entwicklung des jüdischen Gemeinwesens und späteren Staates. So formuliert es der Nachrichtenblog „www.hagalil.com Jüdisches Leben online“ zum Jubiläum.
Wie das Medium weiter mitteilt, leben in Israel bei weitem nicht alle Landwirte in Kibbuzim. „Seit der Staatsgründung wurde der Ausbau der Landwirtschaft besonders intensiv von einer anderen Siedlungsform getragen: dem Moschaw, einer Genossenschaftssiedlung, in der jede Familie weitgehend für sich wirtschaftet. Einwanderer aus Osteuropa und aus den arabischen Ländern, die nach 1948 ins Land kamen und im Gegensatz zu den ersten Pionieren nicht von der sozialistischen Idee beseelt waren, zogen meistens diese Form der Arbeitsteilung dem Kibbuz vor.
Einer Statistik zufolge gab es im Jahr 1922 auf dem betreffenden Territorium des späteren britischen Mandatsgebietes 19 Kibbuzim und vier Moschawim. Heute existierten rund 280 Kibbuzim mit knapp 130.000 Einwohnern und mehr als 400 Moschawim mit 160.000 Einwohnern. Weitere 14.000 Menschen leben inzwischen in den sogenannten Gemeinschafts-Moschawim, einer Mischform zwischen Kibbuz und Moschaw. ++ (ir/mgn/26.04.23 – 056)
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