Entgegen anderslautenden Informationen des Online-Portals Finanz Szene wurde die Volksbank-Revolution nicht abgesagt. Im Gegenteil klageberechtigte igenos Mitglieder sind darauf vorbereitet ihre „juristischen Zweifel“ an der BVR Fusionspolitik gegebenenfalls auch dem EuGH vorzutragen, so die Insider Plattform genoleaks. update ++++ Das im Mai 2024 beim BGH ( AZ: II ZB 7/24) angekommenen Verfahren befaßt sich mit dem Nominalwertprinzip in Bankgenossenschaften. Ein Bewertungsansatz, der sich in der genossenschaftlichen Bankenlandschaft durchgesetzt hat. Nur so gelingt es dem BVR, den bei jeder Fusion zugrunde gelegten Anteilstausch gegenüber den häufig übervorteilten Eigentümern zu kaschieren, bzw. diesen zu legalisieren. ( Hier ein aktuelles Beispiel ) ++++
Grundsätzlich geht es um die wirtschaftlichen Eigeninteressen der Genossenschaftsorganisation, aber auch um den dringenden Verdacht auf Machtmissbrauch und systematische Falschberatung. Zur Erinnerung: Die im staatlichen Auftrag, aber auf eigene Rechnung tätigen genossenschaftlichen Verbände beraten und prüfen „ihre Genossenschaften“. Da die Verbände aber nur beratend tätig sind, haften letztendlich die Genossenschaftsorgane wenn ihre Genossenschaft, bzw. deren Mitglieder geschädigt werden und einzelne Mitglieder dagegen klagen.
Auch wenn der Eindruck entsteht, die Volks- und Raiffeisenbanken sind keine Filialbetriebe. Nein, es handelt sich um rechtlich selbstständige Genossenschaften, die ein Bankgeschäft betreiben. Eigentümer der Genossenschaft sind bekanntlich die Mitglieder.
Die Genossenschaftsorganisation in Deutschland hat weltweit eine Alleinstellung – aber im negativen Sinn. GenoLeaks spricht darum auch von der GenoGate Affäre. Beanstandet wird die Staatsnähe des überdimensionalen, genossenschaftlichen Verwaltungsapparats (jede DGRV Genossenschaft finanziert im Durchschnitt einen externen Verbandsmitarbeiter). Auch das 1934 eingeführte genossenschaftliche Führerprinzip steht im krassen Widerspruch zur weltweit propagierten und auch umgesetzten genossenschaftlichen Selbstverwaltung.
Besonders aufgefallen sind die fehlende Transparenz und die Missachtung der weltweit gültigen genossenschaftliche Grundsätze. So weigern sich unsere genossenschaftlichen Verbände konsequent die Interessen der Genossenschaftsmitglieder gegen die Organe der Genossenschaft zu vertreten. Einfache Grundregeln genossenschaftlicher Teilhabe und Transparenz werden von der genossenschaftlichen Selbstverwaltungs Organisation ignoriert und grob missachtet. Die Aufsichtsbehörden in den Bundesländern, unser FDP Justiz- und auch das Grüne Wirtschaftsministerium schauen zu oder wirken im Hintergrund mit.
Hintergrund der Geno-Revolution sind die vorsätzliche, missbräuchliche Nutzung des Rechtsmantels „eG“, die umstrittene Fusionspolitik der GenoBanken untereinander und die daraus resultierend mangelhafte Umsetzung der genossenschaftlichen Grundsätze.
Laut genoleaks startete die Volksbank-Revolution bereits 2014 in der Nordeifel, wo Mitglieder der gleichnamigen VR-Bank den Verein: „Wir sind die Volksbank“, heute igenos e.V. gründeten. Es handelte sich bei der VR-Bank Nordeifel um eine „Pilotbank“, mit anderen Worten ein Versuchslabor des RWGV (Rheinisch-Westfälischer Genossenschaftsverband) der diese Flächenbank als seine Spielweise betrachtet und dabei auch die genossenschaftliche Idee und deren Grundwerte in Frage stellte.
3 Kommentare.
Eine Genossenschaft soll nach allgemeiner Rechtsauffassung ihre Mitgliedern fördern und somit die genossenschaftliche Idee und deren Leitlinien durch Partizipation und Teilhabe erlebbar machen. Voraussetzung für die Umsetzung der Genossenschaftlichen Ziele sind absolute Transparenz, aber auch die Bereitschaft der Mitglieder sich „genossenschaftlich“ zu engagieren.Letzteres setzt wiederum voraus, dass die Besonderheiten der Rechtsform eG den Mitgliedern auch bekannt sind. Idealerweise sollten darum die Genossenschaftsorgane und die genossenschaftlichen Verbände die Einhaltung der genossenschaftlichen Ziele sicher stellen und die Mitglieder auch durch entsprechende Weiterbildung fördern!
hab euch durch Zufall hier gefunden. Ihr seid ja immer noch sehr engagiert. Grüße Daniel
Ist doch überall gleich. Ob Wohnungsgenossenschaft oder Bankgenossenschaft die Vorstand und Verbände haben keinerlei Respekt vor den Genossen. Vorstände die sich weigern mit ihren Mitgliedern zu sprechen sollten sofort abgelöst werden.