Berlin, 27. März 2023 (geno). Mitten im Herzen Berlins hat sich eine rührige Wohnungsgenossenschaft innerhalb der vergangenen Jahrzehnte etabliert, die geradezu exemplarisch und wegweisend für das im allgemein bekannten Prenzlauer Berg immer noch bestehende Milieu zu betrachten war und ist. Entgegen allen Immobilien-Spekulationen haben sich die „Ureinwohner“ der Kastanienallee 12 der Verdrängung erfolgreich erwehrt.
Die mehr als 100 Bewohner haben eine Genossenschaft gegründet und bestimmen seither ihr Schicksal selbst. Eindrucksvoll berichtet darüber bei einer vom August-Bebel-Institut (ABI) und dem Berliner Genossenschaftsforum organisierten Exkursion Jarmila Dürholt. Die junge Frau gehört zu den Pionieren, die sich nach der sogenannten deutschen Wiedervereinigung der zahlreichen Aneignungsversuche von Immobilienspekulanten erfolgreich erwehrt haben. Sie haben sich letztendlich der Mietergenossenschaft Selbstbau eG angeschlossen, um das aus Vordergebäude und drei Querhäusern bestehende Bauensemble aus der Gründerzeit als ihre Heimstatt zu retten, zu sanieren und damit preiswert weiter im Zentrum Berlins wohnen bleiben zu können.
Die Erkundungsreise durch Pankows Genossenschaftswelt führte desweiteren über die denkmalgeschützte Wohnanlage Bremer Höhe, über ein Neubauprojekt der Ersten Wohnungsgenossenschaft Pankow eG und eine Wohnanlage der Paul-Francke-Siedlung des Beamten-Wohnungsvereins zu Berlin eG bis hin an den nordöstlichen Rand Berlins zum Stadtgut Blankenfelde.
Die Leiterin des Genossenschaftsforums Berlin, Barbara König, bestätigte während der Rundreise ein ums andere Mal, dass die wohnungsgenossenschaftliche Vielfalt und Individualität in Berlin-Pankow besonders markant, eindrucksvoll und beispielgebend ist. ++ (pk/mgn/27.03.23 – 044)
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