Bolzano/Rom, 23. Dezember 2022 (geno). Der italienische Genossenschaftsverband Coopbund Alto Adige Südtirol unterstützt das Portal Respira.coop umfassend. Auf diesem nationalen Blog Italiens werden sämtliche Informationen zum Gründen von Energiegemeinschaften in genossenschaftlicher Form bereitgestellt. Das geht aus einer am Freitag verbreiteten Pressemitteilung des Verbandes hervor.
Darin heißt es weiter: „Im Laufe des Jahres fanden in Südtirol mehrere Treffen statt, die sich mit Fallbeispielen und vorbildlichen Modellen unserer Region im Energiebereich befassten. Energiegemeinschaften sind Zusammenschlüsse zwischen Gebietskörperschaften und Gewerbetreibenden oder auch Privatpersonen, die sich gemeinsam mit einer Infrastruktur für die Erzeugung von Energie aus erneuerbaren Energien ausstatten und ihren Eigenverbrauch nach einem solidarischen Konzept regeln. Es handelt sich um eine gemeinschaftliche Form der Energieversorgung auf der Grundlage eines Tauschsystems, wobei die Ziele in der gemeinsamen Verwaltung, einer nachhaltigen Entwicklung und der Verringerung der Abhängigkeit vom herkömmlichen Stromversorgungssystem liegen.“ Anhand der nationalen Referenzplattform RESPIRA solle der Aufbau von Erneuerbare-Energie-Gemeinschaften in Gestalt von Genossenschaften gefördert werden. Das diene der Umwelt, Familien und Unternehmen. Die Initiative beruhe auf dem Mutualitätsfonds Coopfond in Zusammenarbeit mit Legacoop, Banca Etica und Ecomill, der Crowdinvesting-Plattform für die Energiewende.
Nach Auffassung von Coopbund-Präsidentin Monica Devilli haben Energiegemeinschaften eine weitaus bedeutendere Funktion als die reine Deckung des Energiebedarfs. Devilli ergänzte: „Sie tragen etwa zum Zustandekommen neuer, auf Kreislaufwirtschaft basierender sozioökonomischer Modelle bei. In einer Energiegemeinschaft wirken die Beteiligten in den verschiedenen Phasen der Energieerzeugung, des Energieverbrauchs zusammen, geleitet von den Grundsätzen der ökologischen, sozialen und wirtschaftlichen Verantwortung sowie der aktiven Beteiligung an allen Energiewirtschaftsprozessen. In diesem Sinne arbeiten wir sehr intensiv mit den verschiedenen Interessengruppen zusammen, nicht zuletzt weil das Thema unsere Mitgliedergenossenschaften und die öffentlichen Verwaltungen gleichermaßen betrifft. Mit diesen haben wir in den vergangenen Wochen auch einen regen Austausch gepflegt, und wir konnten dabei die Bürgergenossenschaft als zweckmäßige Form für eine Energiegemeinschaft ausmachen.“ Die Partner von RESPIRA stünden über Coopbund Alto Adige Südtirol allen Bürgergruppen, Unternehmen und öffentlichen Körperschaften bei der Gründung einer Energiegemeinschaft mit Rat und Tat zur Seite.
Abschließend und summarisch wird in der Presseinformation mitgeteilt, dass Energiegemeinschaften ein neues und funktionales Modell der Bürgerbeteiligung an Energie-Projekten darstellen. Damit könnten Menschen und Gemeinden wieder in den Mittelpunkt von Produktionsprozessen rücken, wirtschaftliche Vorteile generieren, Ressourcen in die Gebiete einspeisen und die Möglichkeit bieten, aktiv an der Energiewende teilzunehmen. ++ (it/mgn/23.11.22 – 229)
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