Berlin, 26. Oktober 2022 (geno). Die Möckernkiez eG in Berlin ist das erste deutsche Wohnungsunternehmen und die erste Baugenossenschaft Deutschlands, die eine Gemeinwohlbilanz erstellt und präsentiert hat. Als Auditor fungierte der Italiener Dr. Bernhard Oberrauch aus Südtirol. Er weist auf die speziellen Eigenschaften der Gemeinwohlökonomie im Wohnungsbereich hin: „Bei der Erstellung der Bilanz galt es zu berücksichtigen, dass die Möckernkiez eG als Genossenschaft und großes Wohnungsbauprojekt Neuland betritt. Dabei mussten die vorgegebenen Verfahren der Gemeinwohlbilanz-Erstellung, wie sie in den Handbüchern erläutert werden, erst an diese Besonderheiten angepasst werden: Wohnen ist eben eine ganz besondere Ware. Die Wohnungswirtschaft weist einige Besonderheiten auf, die sich in der Gemeinwohlbilanz widerspiegeln müssen.“ schreibt Auditor Oberrauch. Kaum ein „Produkt“ bestimme unser Leben, die Gesellschaft und die Umwelt so umfassend wie das Wohnen.
Die Möckernkiez eG ist aus einer Berliner Bürgerinitiative entstanden. Die Idee wurde im Mai 2007 geboren. Im September desselben Jahres riefen die Initiatoren beim traditionellen Hornstraßenfest auf Flugblättern unter der Überschrift „Anonyme Investoren oder wir ?“ zur Gründung eines Vereins und daraus folgend der Genossenschaft auf. Im Zentrum stand das Potential der Brache auf dem früheren Anhalter Güterbahnhof in Berlin-Kreuzberg. Der Beschluss zur Bebauung erfolgte im August 2013 durch die Mitgliederversammlung der Genossenschaft. ++ (wg/mgn/26.10.22 – 192)
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