Guatemala-Stadt, 22. August 2022 (geno). Die heutige indigene Bevölkerung in dem mittelamerikanischen Land Guatemala wirtschaftet auf althergebrachte Weise in nachhaltigen Waldgenossenschaften. Sie folgen damit ihren Maya-Vorfahren und deren mustergültiger Lebensweise im Einklang mit der Natur.
Ein Beispiel schilderte Katharina Nickoleit während einer Wissenschaftssendung im Rundfunk am Sonntag. Es handelt sich um das Dorf Uaxactun. Etwa 150 Familien leben dort mit und von dem Wald. Sie sind allesamt Mitglieder einer Kooperative, deren Vorstand Floridamla Ax für die Finanzen verantwortlich ist. Er weist darauf hin, dass in einem bestimmten Forstareal 60 Jahre gewartet werden muss, bis erneut Bäume gefällt werden dürfen. Andere Pflanzen dürften häufiger geerntet werden. Dazu zählt Brotnuss. Das ist eine Frucht, deren Samen zum Herstellen von Medizin genutzt wird. Auch Xate gehört dazu, die von Floristen geschätzte dekorative Zweige liefert.
„Diese Pflanzen wachsen wild und werden nicht angebaut. Hier sind keine Plantagen erlaubt und auch keine Viehzucht. Wir haben nicht mal Pferde“, so Ax. Felder für Mais und Bohnen dürften nur in kleinem Umfang angelegt werden und die Dorfgemeinschaft habe sich zum aktiven Schutz des Waldes verpflichtet. Der Finanzchef der Genossenschaft ergänzt: „Es gibt Kontrollgänge, um illegale Holzfäller abzuhalten. Feuer wird streng überwacht. Seit mehr als 25 Jahren hat es hier keine Brände gegeben, weil immer jemand auf den Wald aufgepasst hat.“
Uaxactun ist ein kleines Utopia mitten im Urwald, bilanziert der Medienbeitrag. ++ (gt/mgn/22.08.22 – 126)
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