Rom, 17. August 2022 (geno). Italien hat vor vierzig Jahren ein Gesetz erlassen, demnach vom Staat beschlagnahmtes, aus Mafia-Quellen stammendes Vermögen Genossenschaften übereignet werden kann. Das Gesetz von 1982 wirkt. Leider nicht europaweit, wie der Deutschlandfunk am Mittwoch feststellt.
In Italien umso intensiver. Dazu trägt die Initiative „Mafiafreies Land – Mafiafreie Arbeitsplätze“ bei. Sie beruft sich auf ein weiteres Gesetz, demzufolge solche beschlagnahmten Güter Sozialgenossenschaften zur Verfügung gestellt werden müssen. Häufig seien die Ländereien verwahrlost und müssten erst einmal für eine wie auch immer gedachte Nutzung ertüchtigt werden.
Inzwischen gibt es in Deutschland Bündnispartner. Es handelt sich um das Fair-Handelszentrum Rheinland, das sich zum Vertrieb „Mafiafreier Produkte“ bekennt. Projektpartner ist „Libera Terra Mediterraneo“ ein Verbund der Sozialkooperativen Pio La Torre in Sizilien, Terre di Puglia in Apulien und Placido Rizzotto.
Placido Rizzotto wurde 2001 als erste Kooperative gegründet, um vor allem jungen Menschen eine legale Arbeitsperspektive zu bieten. „Die Arbeitslosenquote für junge Menschen ist sehr hoch und 30 Prozent der Familien auf Sizilien haben ein Einkommen von weniger als 500 Euro im Monat“, teilt das Portal www.rfz-rheinland.de mit. ++ (it/mgn/17.08.22 – 123)
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