Berlin, 7. April 2022 (geno). Der Beamten-Wohnung-Verein zu Köpenick (BWV zu Köpenick eG) steht im Vordergrund der aktuellen Ausgabe des „Senioren-Magazins“ Treptow-Köpenick. Die Berliner Wohnungsgenossenschaft wurde im Winter 1908 von 37 Beamten gegründet. Was sie damals zusammenbrachte, „war die Idee, ihre Wohnsituation in die eigene Hand zu nehmen und verbesserte Wohnbedingungen zu schaffen“, schreibt das Regionalmagazin. Die Initiatoren seien abgeschreckt gewesen von den „Mietskasernen“ mit mehreren dunklen Hinterhöfen in Berlin, die seit der Jahrhundertwende wie Pilze aus dem Boden schossen.
Autorin Annelie Roth schreibt weiter: „Die Idee der Genossenschaftsform des Wohnungsbaus war noch jung, aber nicht neu. Bereits 1889 wurde der erste Beamten-Wohnung-Verein in Kassel gegründet. Im Großraum Berlin war der BWV zu Köpenick die dritte Genossenschaft dieser Art nach dem BWV zu Berlin und dem BWV zu Rixdorf.
Mit den ersten Geschäftsanteilen wurde damals in unmittelbarer Nähe zum Bahnhof Köpenick ein Gelände erworben, das nicht nur verkehrsgünstig an der Bahnlinie, sondern in einer wald- und wasserreichen Umgebung lag. Das war eine weise Entscheidung, die alle Köpenicker BWV-Mitglieder noch heute sehr zu schätzen wissen. Dass das Schule machte, beweist der Blick aus den Fenstern der S-Bahn an deren jeweiligen Bahnstationen. Fast überall in deren Nähe fallen Insignien von Gründerzeit-Bauten ins Auge, die auf die inzwischen legendär gewordenen Beamtengenossenschaften hinweisen.
Positiv aufgefallen ist uns auch das offene Bekenntnis zur Nutzungsgebühr. Hier verweist die Genossenschaft auf ihre Satzung in der u.a. vorgeschrieben ist, dass die Nutzungsgebühren nicht den Betrag übersteigen, der zur Gesamtkostendeckung für die Wohnungsbewirtschaftung der Genossenschaft notwendig ist. Außerdem beweist die BWV genossenschaftliche Solidarität und stellt ihre Gäste-Wohnungen Ukrainerinnen und Ukrainern temporär bis zum Jahresende als Unterkunft zur Verfügung.
++(ba/mgn/07.04.22 – 051)