Bozen17/02/2022 – Nach fast 30 Jahren übergeben die Bio-Pioniere Birgit und Franz Hillebrand ihren Betrieb an eine Gruppe von Mitarbeiterinnen, die sich in einer Genossenschaft organisiert haben. TiradeBio betreibt in Bozen, Neumarkt und Kaltern insgesamt 3 BioLäden.
Mehr als 5.000 Südtiroler Unternehmen werden in den kommenden Jahren mit dem Problem der Unternehmensnachfolge konfrontiert sein. In Zeiten wie diesen, in denen die Übertragung von Unternehmenseigentum von den Eltern auf die Kinder nicht mehr automatisch erfolgt, entscheiden sich immer mehr Unternehmen für das als „Workers BuyOut“ bekannte Unternehmensnachfolgemodell, bei dem die Mitarbeiter*innen in Form einer Genossenschaft das Unternehmen übernehmen.
Eine Entscheidung, die dank der Vermittlung von Coopbund Alto Adige Südtirol vor kurzem auch von TriadeBio getroffen wurde, einem bekannten Bio-Unternehmen, das vor fast dreißig Jahren von Birgit und Franz Hillebrand in Bozen gegründet wurde.
„Schon seit einiger Zeit haben wir uns mit der Unternehmensnachfolge beschäftigt und uns überlegt wie und wer unseren Betrieb weiterführen könnte. Unsere Tochter Ariane hat sich dafür interessiert, jedoch den Wunsch geäußert, die Verantwortung für das Unternehmen mit anderen Weggefährtinnen zu übernehmen. Einige Mitarbeiterinnen haben viele Jahre den Betrieb mit viel Einsatz, Begeisterung und Herzblut mitgetragen und mitgestaltet, und das war der Auslöser sich gemeinsam mit der Belegschaft mit dem Thema Genossenschaft auseinanderzusetzen“, so Franz Hillebrand.
Die Genossenschaft wird hauptsächlich von Frauen geführt und wird weiterhin die Werte hochhalten, die seit jeher im Mittelpunkt des Unternehmens stehen: nachhaltiges Wirtschaften, biologische Landwirtschaft, bewusste Ernährung und fairer Handel. Damit bestätigt sie ihre Rolle als Treffpunkt, als echte Heimat für die Menschen, die eine nachhaltige Wirtschaft für künftige Generationen anstreben. Quelle: coopbund ALTO ADIGE SÜDTIROL
Es war das Engagement der Familie Hillebrand für das Gemeinwohl, das sie dazu veranlasste, sich für das Genossenschaftsmodell zu entscheiden, als es notwendig wurde, über die Zukunft des Unternehmens nachzudenken. Den Mitarbeiterinnen, welche die Entwicklung des Unternehmens miterlebt haben und in die Verbreitung seiner Werte eingebunden sind, die Möglichkeit zu bieten, TriadeBio zu übernehmen und in der ersten Person an der Geschäftsführung teilzunehmen, erwies sich nicht nur als opportun, sondern auch als zutiefst übereinstimmend mit der Art die Mitarbeiterinnen in die wichtigsten Entscheidungs- und Betriebsprozesse einzubeziehen.
Quelle coopbund ALTO ADIGE Süddtirol. Weitere GenoNachrichten zum Thema Mitarbeitergenossenschaften sind hier hinterlegt.