Rheda-Wiedenbrück, 3. Februar 2022 (geno). Die Katholische Kirche befindet sich derzeit in einer ihrer größten Vertrauenskrisen. Rettungsanker werden gesucht. Dazu könnte die Genossenbewegung gehören, die eine der ältesten sozialen Wurzeln des Klerus ist.
Wie eine solche wechselseitige Revitalisierung bewerkstelligt werden kann, zeigen Bürger und Aktivisten in Westfalen. Sie haben im Januar 2020 eine Genossenschaft gegründet, um das vor dem Aus stehende Kloster Wiedenbrück aufzufangen und umzustrukturieren. Der neueste Mitgliederstand der Kooperative beträgt 907. Ein Geschäftsanteil kostet 125 Euro.
Ende 2021 fand die erste Generalversammlung statt. Vorstand Michael Rakete konnte schon für das erste Jahr der genossenschaftlichen Existenz mit einem Gewinn von 475.000 Euro über einen Soforterfolg aus dem Stand heraus berichten. Es sind 1.739 Anteile gezeichnet. Das entzückt sogar einen der Alteigentümer vom Franziskaner-Orden. Bruder Korbinian zeigte sich „erfreut“ von der Entwicklung. Nächster Programm-Punkt der neuen Kulturinstituton und Begegnungsstätte ist ein Klostergespräch Mitte Februar. Im Refektorium heißt ein Vortrags- und Diskussionsforum „Es lebe die Gleichgültigkeit“. Wie ernst meint es unsere Gesellschaft mit der Nachhaltigkeit tatsächlich? ++ (kl/mgn/03.02.22 – 024)
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