Höxter, 7. Dezember 2021 (geno). Genossenschaften verschiedenster Couleur gehören zu den Protagonisten in den deutschen Gemeinwohl-Regionen. Oft gehören Genossenschaftsbanken zum Kreis der Pioniere, die in solchen Kreisen, Kommunen oder Städten zentrale Nachhaltigkeitsziele formulieren, konzipieren und verfolgen. Die Zahl dieser Regionen wächst. Zu ihnen zählen die Region Bodensee, die Stadt Kiel und Südostbayern. Im westfälischen Minden und dem Kreis Höxter kam die Initialzündung vom Apotheker Albrecht Binder. Inzwischen gehören ein Dutzend Unternehmen zu der Initiatorengruppe. Dazu stieß die Vereinigte Volksbank eG Bad Driburg-Brakel-Steinheim-Warburger Land mit ihren 64.000 Kunden – darunter 37.000 Genossenschaftsmitglieder – , in der Thomas Göke das Thema voranbringt. Sein Impuls stammt vom Urheber der Gemeinwohl-Ökonomie-Idee Christian Felber.
In einem Interview mit der Stiftung Gemeinwohlökonomie Nordrhein-Westfalen erläutert Göke, wie sein örtliches genossenschaftliches Kreditinstitut zunächst unter den Mitarbeitern für die Prinzipien der Nachhaltigkeit Interesse geweckt hat. Gestartet sei man dann nach außen mit Regionaldialogen, bei denen über Gemeinwohlbilanzierung und Nachhaltigkeitsstrategien diskutiert wird. Den ersten Meilenstein habe die Verleihung des entsprechenden Zertifikats an die Vereinigte Volksbank im März bedeutet. Begünstigenden Enfluss übe die sogenannte Offenlegungsverordnung aus, die für Genossenschaftsbanken ebenfalls seit mehr als einem halben Jahr gilt. Die „Offenlegungsverordnung“ (SFDR – Sustainable Finance Disclosure Regulation) ist Teil des EU-Aktionsplans zur Finanzierung nachhaltigen Wachstums. Nach dem Urteil von Göke eignen sich genossenschaftliche Regionalbanken besonders, um der Nachhaltigkeit und der Gemeinwohl-Ökonomie mehr Beachtung einzuräumen. ++ (go/mgn/07.12.21 – 150)
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