Berlin, 21. Oktober 2021 (geno). Kein Sterbenswörtchen zu Genossenschaften oder deren Idee fiel am Donnerstag bis zu mitternächtlicher Stunde bei den sogenannten Sondierungsgesprächen zur Bildung einer neuen Bundesregierung. Nicht einmal im spätabendlichen Plauderstündchen von Maybritt Illner im Zweiten Deutschen Fernsehen (ZDF) findet das Thema Erwähnung.
Dabei sind Genossenschaften Unternehmen, die sich an international vereinbarten Werten orientieren. Diese Werte sind Kooperation, Mitgliederorientierung, Transparenz und demokratische Beteiligung. Genossenschaften verfolgen zwar wirtschaftliche Interessen, stellen die Gewinnerzielungsabsicht aber hinter den Dienst an den Mitgliedern zurück.
Genossenschaften ermöglichen es ihren Mitgliedern, ihre wirtschaftliche Zukunft selbst in die Hand zu nehmen. Da Genossenschaften Mitglieder haben und keine Aktionäre, bleibt der wirtschaftliche und soziale Nutzen genossenschaftlicher Tätigkeit in den Gemeinden, in denen sie gegründet wurden. Die erwirtschafteten Gewinne werden von den Genossenschaften entweder in das Unternehmen reinvestiert oder an die Mitglieder zurückgegeben.
Im europäischen Vergleich spielt die Rechtsform Genossenschaft in Deutschland mit weniger als 8.000 eingetragenen Genossenschaften nur eine unbedeutende Nebenrolle. Dieses liegt an den bürokratischen Strukturen in Deutschland, die dringend reformiert werden müssen, um das kreative Unternehmen und Plattform Kooperativen zu stärken.
igenos, die Intressenvertretung der Genossenschaftsmitglieder unterstützt und fördert die Gründung neuer Genossenschaften im Rahmen der CooopGo Initiative.
++ (me/mgn/21.10.21 – 119)
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