Nationale Stadtentwicklung per Genossenschaft

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Pforzheim, 2. September 2021 (geno). Engagierte Pforzheimer entwickelten Nachnutzungsideen für eine seit 2001 leerstehende Papierfabrik. Sie haben sich dazu bereits im Jahr 2004 zur “Gewerbekultur eG” genossenschaftlich zusammengeschlossen.

Große Freude löste die Nachricht von Wohnungsbauministerin Hoffmeister-Kraut bei den Mitgliedern der Gewebekultur aus. „Von 60 eingereichten Projekten des Programmes „Innovativ Wohnen BW“, wurde unser Projekt „Genossenschaftliche Wege der Quartiersentwicklung – Alter Schlachthof Pforzheim“ als beispielgebend ausgewählt, so Stefanie Wetzke und Christof Weisenbacher vom Vorstand der Gewerbekultur eG. 

Dieser Erfolg ermöglicht es den Alten Schlachthof Pforzheim zu einem lebendigen Quartier mit Ateliers für Künstler*innen und Kreativschaffende, kleinen Handwerks- und Dienstleistungsbetrieben sowie inklusiven Wohnformen zu entwickeln. „Hinter unserer Leitidee Arbeiten und Wohnen fördert Kunst und Kultur steht einerseits Wohnen und Arbeiten wieder zusammen zu führen (Aufhebung der funktionsgetrennten Stadt) und andererseits Experimentierräume für Kreativschaffende zu schaffen und dauerhaft zu erhalten“ erläutert Aufsichtsratsvorsitzende Ute Hötzer, sie sind das Kernstück des neu entstehenden Quartiers. 

„Mit den Ateliers 2020 unter Beteiligung von 50 Künstler*innen und Schmuckdesigner*innen hat sich der Alte Schlachthof endgültig in einen offenen Begegnungsort mit einer Strahlkraft weit über das Quartier und die Stadt hinaus verwandelt. Mit der Landesförderung wird die Sanierung für 1.500 qm Ateliers anteilig bezuschusst. Damit können die Mieten langfristig für unsere Kunstschaffenden bezahlbar bleiben“, ergänzt Vorstandsmitglied Christof Grosse. 

Ein belastbares Sanierungskonzept für das Bestandsgebäude des Schlachthofes, die Beauftragung eines städtebaulichen Werkstattverfahrens sowie eine Machbarkeitsstudie sind ebenso Teil der Förderung wie Workshops und Öffentlichkeitsarbeit. 

„Unsere Idee, das Bestandsgebäude im Kern zu erhalten und über Öffnungen der Fassade und Nachverdichtung mit Wohnungsbau und Grünflächen auf dem Dach zu verändern, kann mit Hilfe der Förderung nun auf die Machbarkeit hin überprüft werden“, führt Aufsichtsrätin und Architektin Britta Beyer aus. Ziel ist es ein ganzheitliches Nutzungskonzept für das gesamte ca. 2 ha große Areal zu entwickeln, das abschnittsweise aufgebaut und aufeinander abgestimmt wird. Dabei soll die geplante Nutzungsvielfalt zum Tragen kommen und ein identitätsstiftender Umsetzungsprozess in Gang gesetzt werden, an dessen Ende ein lebendiges, ökologisches und solidarisches Quartier steht.Das Vorhaben ist Teil der Nationalen Stadtentwicklungspolitik und wird in drei Phasen umgesetzt. ++ (st/mgn/02.09.21 – 087)

www.genonachrichten.de, e-mail: mg@genonachrichten.de, Redaktion: Matthias Günkel (mgn), tel. 0176 / 26 00 60 27

Baugenossenschaft Arlinger, Gewerbekultur eG, Nationale Stadtentwicklungspolitik
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