Darmstadt/Offenbach, 14. Juli 2021 (geno) Über „krumme Geschäfte“ unter genossenschaftlichem Siegel informiert das ehemalige Aufsichtsratsmitglied der CreativHaeuser eG Offenbach, Maximilian Oeter, die Redaktion GenoNachrichten. Der freie Architekt war der im Frühjahr 2018 gegründeten Genossenschaft beigetreten. Wegen seiner kritischen Betrachtungsweise der Geschäftsführung – als einzigem in den Leitungsgremien – wurde ihm bei der Generalversammlung die Entlastung versagt und er wurde aus der Genossenschaft ausgeschlossen. Grund ist, dass er Strafanzeigen gegen die Verantwortlichen wegen der Installation eines „Schneeballsystems“ angekündigt hat.
In einem ersten Fazit teilt Oeter mit: „Bezeichnenderweise folgte kurz nach Einreichung dieser Strafanzeigen, sozusagen als Vorwärtsverteidigung auch eine Gegenanzeige wegen angeblicher Verleumdung und übler Nachrede, die jedoch aus Sicht unseres Mitglieds als wissentlich falsch erstattete Strafanzeige lediglich die nächste Straftat der amtierenden Vorstandsmitglieder darstellte. „Nach den Worten von Oeter komme hinzu, dass aus dem „Genossenschaftsvermögen“ bis heute schon mehrere Hundertausend Euro Honorare an Vorstände ausbezahlt werden, ohne dass diese einen Mehrwert erzeugt hätten. Teilweise handele es sich hierbei sogar um zweifelsfrei unrechtmäßig ausgezahlte Honorare, für die ein Rückforderungsanspruch der Genossenschaft bestehe. Diese Gelder seien „einfach verschwunden“ und als „Projektkosten“ verbucht worden. Ihre Zahlung sei aus aufgenommenen Krediten erfolgt.
igenos, die Interessenvertretung der Genossenschaftsmitglieder untersucht derzeit die Rolle des zuständigen Prüfungsverbands und der zuständigen Aufsichtsbehörden.
Oeter vergleicht die Vorgänge mit der Skandalgeschichte der Eventus eG in Baden-Württemberg. Dort musste letztlich das Landeswirtschaftsministerium ein Gutachten in Auftrag geben. Dessen Veröffentlichung wird bis heute mit allen denkbaren Mitteln blockiert. ++ (ar/mgn/14.07.21 – 070)
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1 Kommentar.
Unzutreffend ist, dass ich der Genossenschaft bereits im Frühjahr 2018 beitrat.
Dies geschah erst ein Jahr später. T. M. Oeter