Spenge 18.Mai 2021. Wie die Westfälische Zeitung heute berichtet, wurde in Spenge, Kreis Herford ein Tunnel entdeckt, der von einem Trafohäuschen zur Volksbank Spenge führte. Entdeckt wurde der Tunnel, weil sich an einem Parkplatz Steine senkten. Zunächst dachte man an einen Wasserschaden, so dass die Volksbank Spenge eine Fachfirma beauftragte, die dann den Tunnel fand. Der Tunnel ist ungefähr 8 Meter lang und einen Meter breit und wird durch eine Holzkonstruktion abgestützt. Da er einsturzgefährdet ist, wurde er nicht überprüft, ob er bereits bis zur Grundmauer des Bankgebäudes ging. Ein Einbruch hatte aber noch nicht stattgefunden.
Die Volksbank zeigte sich überrascht, dass sie Objekt eines derart spektakulären Einbruchs werden sollte. Sie betonte, dass die Bargeldreserven gering wären, sich der Einbruch also kaum gelohnt hätte.
Immerhin scheint diese Begebenheit zu zeigen, dass sich Bankräuber noch nicht mit der digitalen Welt anfreunden können. Gemäß der Devise „Nur Bares ist Wahres“. Leider führen die Großfusionen mit der Zusammenlegung von Filialen und der Aufgabe kleinerer Standorte zu einer umkomfortablen Reduktion des Angebots an Wirkungsstätten.
Auch die Negativzinsen auf Bareinlagen dürften ihnen das Geschäft verderben, wenn es dazu führt, dass Kunden ihre Gelder lieber investieren, als auf einer Bank zu lassen.
Nicht nur Genossenschaftsbanken und Genossenschaftsmitglieder sind folglich von der derzeitigen Transformationen hin zu einer digitalen Gesellschaft betroffen, sondern auch Bankräuber. In Zeiten des bargeldlosen Zahlungsverkehrs möglicherweise eine aussterbende Spezies, die sich mit Tunnelprojekten wie diesen gegen den Bedeutungsverlust wehrt.
Laut Einschätzung von igenos sieht ein perfekte Bankraub anders aus. Eine Bedienungsanleitung haben wir hier hinterlegt. Eine Nachahmung wird ausdrücklich nicht empfohlen. Die Erfolgsbilanz dieser Bankräuber ist trotzdem vorzeigbar. Anscheinend handelt es sich um Serientäter.