Washington/Madison, 4. November 2020 (geno). In den USA werden Genossenschaften immer beliebter. Das schätzt der Politikwissenschaftler von der City University New York, Prof. Immanuel Ness, ein. Gegenwärtig gibt es dort 29.000 Genossenschaften und Kooperativen mit rund 120 Millionen Mitgliedern und 850.000 Beschäftigten. Der US-Bundesstaat Wisconsin ist das Genossenschaftszentrum der USA. Dort wurde 1887 das erste Genossenschaftsgesetz der Vereinigten Staaten erlassen und 1911 überarbeitet. Weitere Novellierungen folgten. Inzwischen haben 16 US-Bundesstaaten das Wisconsin-Modell übernommen.
Ness beschreibt eine der 850 Genossenschaften in Wisconsin und deren rasante Entwicklung: „Die Community Pharmacy entstand 1972 als eine von der University of Wisconsin in Madison und der Studierendenvertretung von Wisconsin geförderten Apotheke. Studierende und Gemeindemitglieder konnten dort erschwingliche Medikamente und Pflegeartikel bekommen. Daraus entstand ein Geschäft, das von Arbeitern und Apothekern gemeinsam geführt wurde. Nach 20 erfolgreichen Jahren im Zentrum von Madison wurde das Geschäft als Produktionsgenossenschaft zur Förderung der Gesundheit neu eingetragen. Die Community Pharmacy hat die Definition von ‚Gesundheit‘ erweitert: sie enthält das Recht auf Nahrung, Wohnung, auf gute Arbeitsbedingungen, auf saubere Umwelt und darauf, sich frei und ohne Angst vor Gewalt und Unterdrückung bewegen zu können“. ++ (us/mgn/04.11.20 – 167)
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