Coopbund Südtirol Genossenschaftstagung zu Gestalttherapie

Bozen/Würzburg, 8. Oktober 2020 (geno). Unter genossenschaftlichem Dach findet in dieser Woche erstmals in Südtirol eine internationale Tagung über Gestalttherapie statt. Wie die Pressesprecherin des in Bozen ansässigen coop-Bundes Südtirol Elena Covi weiter mitteilt, beginnt die dreitägige Fachkonferenz am Donnerstag im Schloss Maretsch und steht unter dem Leitthema „In the year 2525 – when when psychotherapie is still alive“. Das Treffen findet in Kooperation mit dem Institut für Integrative Gestalttherapie Würzburg (IGW) als „Mutterinstitut“ statt. Es wurde 1976 von Katarina Martin und Hans Jörg Süss gegründet und gehört zu den ältesten derartigen Einrichtungen im deutschsprachigen Raum. Niederlassungen gibt es in einigen deutschen Städten sowie in der Schweiz, in Österreich, in Südtirol und in Kroatien. Auf der unmittelbar bevorstehenden Fachtagung wird eine Standortbestimmung sowie ein Ausblick auf zukünftige Tendenzen rund um psychologische, psycho-therapeutische sowie präventive gesundheitliche Themen gewagt, sagt Georg Pertner, Geschäftsführer der Gestalttherapie Südtirol.

Die IGW-Fachtagungen greifen wichtige Entwicklungen auf und beschäftigen sich mit wesentlichen gesellschaftlichen Fragestellungen. Gestalttherapie wird in pychotherapeutischen Praxen, Beratungsstellen und Kliniken angewandt und hat sich auch in der Pädagogik etabliert. Sie vereint Konzepte psychologischer Ansätze und verbindet sie zu einer neuen Einheit mit einem großen Spektrum der kreativen und effizienten Anwendung. Damit soll zu intensiveren Sinneseindrücken, mehr Lebensqualität und einem gestärkten Identitätsgefühl beigetragen werden. Zu den prominenten Experten der Tagung im Schloss Maretsch gehören der Psychologe und Humanbiologe Marc Wittmann sowie Gianni Francesetti. Der Gestalttherapeut, Psychiater und internationale Trainer gehört zu den Mitautoren eines einschlägigen 2016 erschienenen Handbuchs. Darin heißt es: „Die Gestalttherapie verbindet auf eine wunderbare Weise die „animalische“ und die „soziale“ Seele, die in der philosophischen Kultur der westlichen Welt über Jahrhunderte hinweg als unvereinbare Grundsätze betrachtet werden. Wenn der Kontakt ein übergeordnetes Motivationssystem ist, gibt es keine Trennung zwischen dem instinktiven Überlebenstrieb und dem sozialen Wunsch nach Gemeinschaft.

Bei dem Informations- und Erfahrungsaustausch auf Schloss Maretsch stehen folgende Fragen im Mittelpunkt: Wie sieht Psychiatrie in Zukunft aus ? Welchen Einfluss haben fremde Kulturen ? Welche Behandlungsmethoden stehen zur Verfügung ? ++ (cr/mgn/08.10.20 – 152)

www.genonachrichten.de, e-mail: mg@genonachrichten.de, Redaktion: Matthias Günkel (mgn), tel. 0176 / 26 00 60 27

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