Guatemala-Stadt, 14. September 2020 /geno). Rund 24.000 Kleinbauern sind im guatemaltekischen Genossenschaftsverbund „Fedecocagua“ organisiert. Der Schweizer Ulrich Gurtner leitet ihn seit 30 Jahren. Sein Ziel ist, die wirtschaftliche Unabhängigkeit indigener Kleinbauern zu stärken und die gesellschaftliche Emanzipation der Maya zu fördern. Mittlerweile sind die so Eingenordeten zu einem der wichtigsten Exporteure des mittelamerikanisches Landes aufgestiegen. In einer Dokumentation des Schweizer Fernsehens (SFR) unter dem Titel „Ein Duft von Freiheit“ werden die Erfolgsgeschichte der Genossenschaft dargestellt und die Kaffeebauern in ihrem Alltag begleitet.
Gurtner verkauft den Kaffee seiner Mitglieder direkt an der Börse. So befreite er sie von der Ausbeutung durch Zwischenhändler. Der Gewinn geht nicht an Großgrundbesitzer oder anonyme Kapitalgeber, sondern wird unter den Kleinbauern verteilt. Der Schweizer versucht zudem, die indigenen Völker von den Abhängigkeiten zu befreien, die durch Entwicklungshilfe der Industrieländer entstehen können. Nun ist „Fedecocagua“ zum zweitgrößten Exporteur Guatemalas gewachsen. Nespresso, Starbucks und Coop gehören zu den Abnehmern von Familienbetrieben mit ihren oft winzigen Höfen. Damit haben sie eine politische Plattform. Dank des Genossenschaftsverbandes sind 60 Prozent ihres Kaffees zertifiziert. Damit werden höhere Preise erzielt. Bei eventuellen wirtschaftlichen Schwierigkeiten hilft die Genossenschaft mit fairen Überbrückungskrediten. ++ (wi/mgn/14.09.20 – 142)
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