Hamburg/Frankfurt am Main, 13. Mai 2020 (geno). Solidarität könnte künftig mehr gefragt sein als Ego-Denken. Das ist die Essenz dessen, was Zukunftsforscher für die nächsten Epochen prognostizieren. Ulrich Reinhardt, Chef der Hamburger Stiftung für Zukunftsfragen rechnet damit, dass der lange erkennbare Trend zu mehr Entschleunigung im Alltag an Kraft gewinnt. „Ist diese Krise erst einmal überstanden, werden wir es vielleicht um so mehr zu schätzen wissen, einen warmen Sommertag mit Freunden im Park zu verbringen oder den Abend in einem Restaurant ausklingen zu lassen, anstatt von Highlight zu Highlight zu springen und zu versuchen, nichts zu verpassen. „, erklärt Reinhardt gegenüber der „Hamburger Morgenpost“. Nach Einschätzung von Matthias und Tristan Horx vom Frankfurter Zukunftsinstitut „wirken Krisen als Beschleuniger von Entwicklungen“ Beim Thema Solidarität und Vertrauen erwarten sie, dass die Erfahrungen der Menschen während der Corona-Pandemie deren Wert stärken können und der Gemeinsinn an Bedeutung gewinnt.
Auf der Webseite des Instituts www.horx.com ist zu lesen: „Die globale Just-in-Time-Produktion mit riesigen verzweigten Wertschöpfungsketten, bei denen Millionen Einzelteile über den Planeten gekarrt werden, hat sich überlebt. Sie wird gerade demontiert und neu konfiguriert. Überall in den Produktionen und Service-Einrichtungen wachsen wieder Zwischenlager, Depots, Reserven. Ortsnahe Produktionen boomen. Netzwerke werden lokalisiert, das Handwerk erlebt eine Renaissance. Das Global-System driftet in Richtung GLoKALisierung: Lokalisierung des Globalen.“ ++ (sd/mgn/13.05.20 – 171)
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