Berlin, 27. Dezember 2019 (geno). begeno 16. Die Berliner „Baugenossenschaft Besser genossenschaftlich Wohnen von 2016″ eG (begeno 16) eröffnet ein Neubauquartier, mit dem „lebendige und lebenswerte Nachbarschaften“ gefördert werden sollen. „Der Sharing-Gedanke wird auf das Wohnen ausgeweitet, indem großzügige Flächen gemeinsam genutzt werden“, heißt es in einem Prospekt. Die ersten Wohnungen dieser Art werden derzeit in den letzten Tagen dieses Jahres 2019 bezogen. Sie befinden sich in Block 1 von insgesamt vier Fünfgeschossern im Berliner Bezirk Weißensee, in denen in den nächsten vier Monaten rund 150 Wohnungen fertiggestellt und in Betrieb genommen werden. Wie Mitarbeiter Stefan Fasshauer am Freitag gegenüber der Redaktion GenoNachrichten bestätigt, werden am 1. Februar nächsten Jahres die Blöcke 2 und 3 und am 1. April 2019 Block 4 des bemerkenswerten Genossenschaftsquartiers an die Nutzer übergeben. Gleichzeitig mit den ersten Wohnungen feiern in der Erdgeschosszone von Block 1 auch ein von Behinderten geführtes Restaurant und eine Werkstatt für die Bewohner ihre Premiere.
Mit dem neuen Viertel stellen die Genossenschaft begeno16 und ihre rund 200 Mitglieder eindrucksvoll unter Beweis, dass der Neubau von Wohnungen in Berlin durchaus ohne besondere Schwierigkeiten machbar ist. Daran zweifeln nämlich viele Berliner Wohnungsgenossenschaften erheblich. Auch die Sinnstiftung dieses „Quartiers Wir Weißensee“ mit Einzel- und sogenannten Clusterwohnungen sowie weitläufigen Gemeinschaftsflächen- und räumen setzt neue Maßstäbe. Gebaut wird für jung und alt – und zwar modern und nachhaltig. Die Außenwände und Decken sind aus Holz. Die Häuser erreichen den Passivhaus KfW 40 Standard.
Der Flyer beschreibt weitere Eigenschaften: „Die Cluster sind aufgrund der Abmessungen auf die Bedürfnisse einer Person zugeschnitten, während die XXL-Wohnungen für das aktive Zusammenleben z. B. mehrerer Paare, Familien oder Alleinerziehenden geeignet sind.“ Damit sich auch weniger finanzstarke Interessenten eine Wohnung leisten können, berät der Vorstand umfassend und in allen denkbaren Facetten. Dabei wird auch auf das Finanzierungsprogramm der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) hingewiesen, mit dem die einzuzahlenden Genossenschaftsanteile aufgebracht werden können. Unabhängig davon wird es demnächst ein ähnlich gelagertes Kreditprogramm der Investionsbank Berlin (IBB) geben.
www.genonachrichten.de, e-mail: mg@genonachrichten.de, Redaktion: Matthias Günkel (mgn), tel. 0176 / 26 00 60 27 ++ (wg/mgn/27.12.19 – 223)
igenos Kommentar Laut eigener Internetseite ist die BeGeno 16 dem Gemeinwohl verpflichtet. Wir sind ein Unternehmen, das einen nachhaltigen wirtschaftlichen und sozialen Mehrwert schafft, nicht auf Gewinnerzielung oder hohe Renditen ausgerichtet ist und seine Wertschöpfung in neue genossenschaftliche Vorhaben investiert.
Auch hier wird deutlich, wie dringend notwendig eine Überarbeitung des Genossenschaftsgesetz notwendig ist. Die Frage ob am Gemeinwohl orientierte Genossenschaften laut GenG überhaupt zulässig sind, ist
noch zu klären.