Wien, 3. Dezember 2019 (geno). „Wir sind uns einig, dass wir weiterhin den österreichischen Weg des leistbaren Wohnens für breite Schichten der Bevölkerung gemeinsam gehen wollen.“ Das schreibt der neue, im Mai dieses Jahres gewählte Obmann des österreichischen Verbandes Gemeinnütziger Bauvereinigungen (GVB), Bernd Rießland, in der aktuellen Ausgabe des Verbandsorgans „Einblicke“. Dieser Weg habe im In- und Ausland viel positive Beachtung gefunden – beispielsweise in Deutschland, Frankreich und Finnland. Sogar in Südkorea, wo es erst seit 2015 überhaupt einen nichtstaatlichen gemeinnützigen Sektor gibt, hat das mustergültige Modell des Alpenlandes große Aufmerksamkeit erregt. Erst jüngst im September hat sich eine hochrangige Delegation des Gemeinnützigen Verbandes „Korea Social Housing Association“ über die in Österreich herrschenden Prinzipien der Gemeinnützigkeit vor Ort informiert.
Nach den Worten von Rießland ist sich der GVB dessen bewusst, dass seine Aufgaben nicht an der Haustüre enden, sondern dazu mehr gehört wie Infrastruktur und andere Rahmenbedingungen. Gewiss gebe es kleine Unterschiede zwischen Stadt und Land. Aber das Grundprinzip bleibe gleich. Wohnen höre eben nicht beim eigenen Wohnhaus auf. „Daher sind wir selbstverständlich auch gerne Partner der Stadtentwickler, Bürgermeister, der Stadt- und Gemeinderäte und werden auch weiterhin, wenn es gefordert wird, soziale Einrichtungen bauen oder innovative Mobilitätskonzepte mitdenken“, bekräftigt der GVB-Obmann. Die Gemeinnützigen seien zudem verlässliche Partner, wenn es um einen substantiellen Beitrag zum Klimaschutz und zum energieeffizienten Bauen geht. Kostengünstiger und zugleich ökologisch nachhaltiger Wohnungsbau sei kein Widerspruch. Im Bereich des gemeinnützigen Sektors sind zwei von drei Wohnungen bereits an das Fernwärmenetz angeschlossen. Mit rund zwei Prozent wird dort im Branchenvergleich der niedrigste Anteil an Ölheizungen ausgewiesen. ++ (aw/mgn/03.12.19 – 208)
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