Münchner Genossenschaft proklamiert „Kooperative Großstadt“

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München, 28. November 2019 (geno). Eine von jungen Architekten 2015 in München gegründete Genossenschaft hat die „Kooperative Großstadt“ proklamiert und diesen Namen angenommen. Im Frühjahr dieses Jahres ging ihr zweites Wohnprojekt an den Start. Es heißt „San Riemo“. Den Wettbewerb um das Vorhaben zum Bau von 42 Wohnungen gewann das Leipziger Entwurfsteam „Summacumfemmer“. Die jungen Bauexperten aus Sachsen haben sich in der Konkurrenz durchgesetzt, zu der 81 Arbeiten eingereicht wurden und aus dem sie als Zweitplazierte hervorgegangen sind.

Wie Genossenschaftsvorstand Markus Sowa in einem Interview mit dem Portal „Baunetz“ zum Ausdruck bringt, muss der Anteil an genossenschaftlichem Wohnen größer werden. Wohnraum dürfe kein Spekulationsobjekt sein. „Wir möchten architektonisch anspruchsvolle Projekte mit sozialen, gemeinschaftlichen Inhalten realisieren und einen Wohnungsbestand aufbauen, der sich selbst trägt, auch wenn wir nicht mehr selbst neu bauen.“ Es sei davon auszugehen, dass das ab 500 Wohnungen funktioniert. Die Stadt München vergebe aktuell 30 Prozent ihrer Flächen vergünstigt an Genossenschaften. In den nächsten Jahren würden große Gebiete ausgeschrieben. Zudem gebe es mit Martin Klamt einen Wohnungsbaukoordinator, der „sehr aktiv die Anliegen der Genossenschaften in die Stadtverwaltung einbringt“.

Sowa hält es für eine der größten Herausforderungen, gute Architekten- und Planerteams aufzustellen, die mit dem genossenschaftlichen und gemeinschaftlichen Ansatz und dem engen finanziellen Spielraum umgehen und das Maximale herausholen. Die Genossenschaft dokumentiere sämtliche Wettbewerbe auf ihrer Homepage. Das wie auch die öffentlichen Jurysitzungen seien als Beitrag zur Diskussion über Architektur, Städtebau und Qualität im Wohnungsbau zu betrachten. Die Kooperative Großstadt hat Zukunft. ++ (wg/mgn/28.11.19 – 205)

www.genonachrichten.de, e-mail: mg@genonachrichten.de, Redaktion: Matthias Günkel (mgn), tel. 0176 / 26 00 60 27

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