Heidelberg/Heidenheim an der Brenz, 12. November 2019 (geno). Der in Heidenheim an der Brenz ansässige Bundesverband niedergelassener Diabetologen (BVND) unterstützt die Gründung einer bundesweiten Genossenschaft für Diabetologen. So ist es auf der BVND-Homepage zu lesen, in der beständig auf die bereits seit 2013 bestehende DiaMed eG hingewiesen wird. Deren Ziel ist es, „Einkaufsaktionen für die Mitglieder zu organisieren und Service für die Schwerpunktpraxen zu bieten, etwa Rahmenverträge für Versicherungen und Beratungsleistungen“. Mittelfristig könne die DiaMed eG auch für das Abwickeln von Selektivverträgen zur Verfügung stehen. Mit mindestens einem Genossenschaftsanteil in Höhe von 50 Euro kann jeder Diabetologe DiaMed-Mitglied werden, womit er von allen Vorteilen und Aktionen der Genossenschaft profitiert.
Regionale Genossenschaften von Diabetologen gibt es bereits zum Beispiel in Hessen und Baden Württemberg. Dabei hat sich die Ärzte-Kooperative im Südwesten Deutschlands besonders profiliert. In deren Präsentation wird darauf verwiesen, dass die Rechtsform der Genossenschaft Gespräche auf Augenhöhe als eigenständige Gruppe gegenüber Verbänden wie Krankenkassen und Kassenärztlicher Vereinigung (KV) ermöglicht. In der Satzung dieser Genossenschaft heißt es: „Gegenstand des Unternehmens ist die Förderung der Mitglieder zur Erbringung medizinischer und/oder pflegerischer Dienstleistungen, insbesondere die Beratung und Vertretung der Mitglieder in allen Angelegenheiten, die geeignet sind, deren Berufsausübung zu fördern.“ Der von den Buchstaben a) bis r) reichende Förderkatalog der Satzung ist sehr tief gestaffelt und äußerst konkret. Beispielsweise sind unter e) Kooperationen mit Krankenhäusern und Rehabilitationseinrichtungen sowie unter k) die Durchführung von Patientenseminaren zu finden. Zur Mitgliedschaft gehören mehr als 100 Diabetologen und zusätzlich vier Hochschulambulanzen – Mannheim, Heidelberg, Freiburg und Ulm. „Der Fallwert liegt derzeit bei durchschnittlich 64 Euro pro Patienten als ‚ontop‘ Honorierung zur bisherigen Honorierung im KV und Haus- sowie Facharzt-Versorgungssystems in Baden-Württemberg. Dies entspricht in etwa einer Verdoppelung des Fallwertes. Für diesen Leistungsbereich gibt es keine Mengen- oder Fall-Begrenzungsregelung. Die Honorierung wird in Euro und nicht in Punkten bewertet.“ Im zweiten Quartal dieses Jahres wurde im Übrigen ein zusätzliches Modul zur Spezialversorgung von Menschen mit diabetischem Fußsyndrom eingeführt.
Diabetes mellitus ist die häufigste Stoffwechselerkrankung in den westlichen Industriestaaten und gilt als Volkskrankheit. Nach Angaben der Internationalen Diabetes-Föderation waren im Jahr 2017 weltweit etwa 425 Millionen Menschen an Diabetes erkrankt. In Deutschland leiden zehn Prozent der Bevölkerung an Diabetes. Jedes Jahr erhalten etwa 500.000 Menschen neu eine Diabetes-Diagnose. ++ (dg/mgn/12.11.19 – 195)
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