Berlin, 13. Juli 2019 (geno). Am Beispiel des Wohnungssektors ist es durchaus vernünftig, eine Mischung aus kommunalem und genossenschaftlichen Wohneigentum für die Daseinsvorsorge und die Sicherung sozialverträglichen Wohnraums zu haben. Das erklärte die SPD-Spitzenpolitikerin Gesine Schwan in einem zum Wochenende veröffentlichten Interview der Tageszeitung „neues deutschland (nd). „Es war ein Fehler, die vielen Bereiche der Daseinsvorsorge, die ganz wesentlich kommunal verankert waren, zu privatisieren. Das gilt für Krankenhäuser, Wasserversorgung, Wohnungen und alle möglichen Bereiche. Das Privatisieren als ideologische Antwort auf die leeren Gemeindekassen war falsch. Es hat den Kommunen finanzielle Manövriermasse genommen. Immer weniger Menschen interessieren sich deshalb dafür, sich auf der Ebene der Kommune politisch zu engagieren, die immer die Wiege der Demokratie war“. so Schwan.
Schwan, die sich als Kandidatin für den SPD-Parteivorsitz bereit hält, ist Präsidentin und Mitgründerin der HUMBOLDT-VIADRINA Governance Platform gGmbH. Ziel dieser Gesellschaft ist die Förderung demokratischer Prozesse und von durchdachten Governance-Strategien in Deutschland, Europa und der Welt. Wie desweiteren dem Portal www.gesine-schwan.de zu entnehmen ist, fördert die Vereinigung zudem die Kooperation zwischen unterschiedlichen Akteuren in der Gesellschaft wie Wissenschaft und Medien. Außerdem gehe es um Verständigung durch einen argumentativen Austausch zugunsten nachhaltiger Politik und um Transparenz. Damit soll die demokratische Partizipation und Verantwortlichkeit der Bürger gestärkt werden. ++ (ei/mgn/13.07.19 – 125)
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