Zella-Mehlis/Suhl, 25. Juni 2019 (geno). Handwerker starteten einst in die genossenschaftliche Epoche des Industriezeitalters. Zu Zeiten von Hermann Schulze-Delitzsch gründeten sie die erste Genossenschaftsassoziation Mitte des 19. Jahrhunderts. Als gegen Ende des 20. Jahrhunderts die DDR unterging, standen die seinerzeit über ganz Ostdeutschland verbreiteten Produktionsgenossenschaften des Handwerks (PGH) auf der Abschussliste der Treuhandanstalt. Aber einige ließen sich nicht einfach so „abknallen“. Zu ihnen gehörte die Gruppe der Orthopädie-Schuhmacher-Genossenschaften. Ihre sehr spezielle und individualitätsbezogene Arbeit begünstigte es, als Genossenschaften erfolgreich weiter zu machen und sogar in einer Region inmitten mehrerer anderer Genossenschaften derselben Branche tätig zu sein. Dies tut die Genossenschaft für Orthopädie-Schuhtechnik eG Suhl als eine von zahlreichen anderen in Südthüringen. Sie hat sich mit ihren Niederlassungen in Suhl, Zella-Mehlis, Schleusingen und Meiningen fest etabliert und steht unter ihrem Vorsitzenden Wolfgang Hanf in voller Blüte. Der mehr als Achtzigjährige, der die Genossenschaft auch in ihrer PGH-Phase sicher durchs wirtschaftliche Wellental nach dem Untergang der DDR steuerte, übergibt die Geschäfte an den sehr viel jüngeren Bernd Ahlf. Nun wird er der Handwerksgenossenschaft in Zukunft „goldenen Boden“ verschaffen. ++ (hg/mgn/25.06.19 – 117)
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