Berlin, 31. Mai 2019 (geno). Die Wohnungsgenossenschaft „Grüne Mitte “ in Berlin Hellersdorf sieht sich weiterhin Bodenpreisspekulationen durch den Berliner Senat ausgesetzt. Wie das „Marzahn-Hellersdorfer Bezirks-Journal“ in seiner aktuellen Ausgabe berichtet, beharrt die Stadtentwicklungsverwaltung auf 4,3 Millionen Euro als Aufpreis für ein Grundstück, das tatsächlich unter den gegebenen Umständen zu einem viel niedrigeren Preis Baureife erlangen könnte. Auf der rund 8.700 Quadratmeter großen Fläche, die bereits der Genossenschaft gehört, für deren Nutzungsart als Bauland die Senatsverwaltung den horrenden Ausgleichspreis verlangt, will die Genossenschaft 100 neue Wohnungen errichten.
„Grüne Mitte“ verfügt derzeit über sieben Siedlungshöfe mit rund 2.700 Wohnungen in Hellersdorf. Sie gehört zu den wenigen Genossenschaften, die in Berlin nach dem Beitritt der DDR zur Bundesrepublik in Berlin gegründet wurden. Die seinerzeit unsanierten Wohnungen hatte sie von der seinerzeit städtischen Wohnungsbaugesellschaft Hellersdorf für rund 500 Euro je Quadratmeter Wohnfläche im Zuge des umstrittenen Altschuldenhilfegesetzes übernommen. Im Jahr 2018 endeten die letzten Modernisierungs- und Sanierungsarbeiten. Inzwischen erwirtschaftet die Genossenschaft Überschüsse, die sie vor allem zur Stabilisierung der Mieten einsetzt. Insofern kann sie die spekulativen Forderungen staatlicherseits nicht erfüllen, sagt Vorstand Andrej Eckhardt. (wg/mgn/31.05.19- 103))
Weitere Genonachrichten zur Wohnungsgenossenschaft „Grüne Mitte“:
Berlin, 26. April 2019 (geno). Bei Berlins Regierendem Bürgermeister Michael Müller und Stadtentwicklungssenatorin Katrin Lompscher ist dieser Tage ein offener Brief des Vorstands der Wohnungsgenossenschaft “Grüne Mitte” eingegangen. Die Genossenschaft in Berlin-Hellersdorf will auf einer Grünfläche 100 Wohnungen errichten. Den Grund und Boden hatte sie zuvor dem Land Berlin abgekauft. Der Senat in Gestalt seiner landeseigenen Immobilienmanagement mbH fordert nun 4,3 Millionen Euro nach. Damit ist die Genossenschaft nicht einverstanden und begründet dies überzeugend. Das derzeitige Verhalten des Landes Berlin sei vergleichbar mit dem von Spekulanten, wird in dem Schreiben gemutmaßt.
,Berlins Finanzsenator hält viele Lösungswege für denkbar. Man müsse sich an einen Tisch setzen, schlägt Finanz-Staatssekretärin Margaretha Sudhoff der Genossenschaft vor. “Wir würden das Grundstück zurücknehmen und anschließend in Erbpacht wieder vergeben”, wird sie am Freitag in einer Tageszeitung zitiert. Hier weiterlesen