Freiberg/Sa., 29. Mai 2019 (geno) An einer vom Vorstand der Wohnungsgenossenschaft Freiberg in Sachsen ausgelösten Mitgliederumfrage unter den Bewohnern der Häuser in der Chemnitzer Straße war rege Beteiligung zu verzeichnen. Darüber berichtete das Genossenschaftsmagazin „Weitblick“ in seiner jüngsten Ausgabe. Von 249 angeschriebenen Haushalten beteiligten sich 179. Das sind 72 Prozent. Der hohe Rücklauf belegt das hohe Interesse der Genossenschaftsmitglieder an einer genossenschaftlichen Partizipation.
Anlass der Umfrage war die zunehmende Nutzung der genossenschaftlichen Außenananlagen durch Fremde und nicht Ortsansässige. Das hatte zu Besorgnis und Verunsicherung geführt. Zahlreiche Bewohner kamen deswegen ins Genossenschaftshaus, um sich darüber zu beschweren. Das war der Grund für die Umfrage. Dazu schreibt der Vorstand im Mitgliedermagazin: „Wir haben versprochen, Sie, als Mitglieder und Wohnungsnutzer aktiv in die Entscheidungs- und Gestaltungsprozesse der Genossenschaft einzubinden. Dies sehen wir vor allem bei individuellen Themen des direkten Wohnbereiches oder des Wohnumfeldes als sinnvoll und wichtig an. Sie kennen sich ‚zu Hause‘ am besten aus und (er)leben dort Ihren Alltag“.
In einer anderen Angelegenheit hatte der Vorstand auf eine Befragung verzichtet und sofort gehandelt. Bewohner der Friedeburger Straße hatten sich per e-mail an die Genossenschaftsleitung gewandt, über den Zustand der Eingangsbereiche beklagt und um Abhilfe gebeten. Fotos über die Missstände waren angefügt. „Die Anfragen empfanden wir auf Anhieb als vollkommen gerechtfertigt. Offen gestanden wundern wir uns, wie verschlossen unsere eigenen Augen bislang gewesen sind“, gibt der Vorstand unumwunden zu.“ Es sei umgehend bauliche Abhilfe geschaffen worden. ++ (wg/mgn/29.05.19 – 102)
Kommentar: Mitgliederbefragungen sind in der Vergangenheit häufig auch von Mitgliederinitiativen ausgegangen. Eine Zustimmung durch die Genossenschaftsorgane ist laut igenos nicht zwingend vorgeschrieben. Sind Vorstand und Aufsichtsrat nicht eingebunden kann eine Mitgliederbefragung auch schon einmal eskalieren, was nicht seien muss.
Eine frühzeitige Einbindung von Vorstand oder Aufsichtsrat erhöht jedoch die Akzeptanz der Umfrage. igenos – die Interessenvertretung der Genossenschaftsmitglieder – verfügt über entsprechende Muster
Umfragen zu unterschiedlichen Themen. Mitgliederbefragung mit 72% Rücklauf sind ein gutes Ergebnis.
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