Wien, 24. April 2019 (geno). Das in Wien und in ganz Österreich immer populärer werdende Solidarnetzwerk Habitat hat sich zum Ziel gesetzt, „selbstverwaltete und solidarische Hausinitiativen zu schaffen.“ Zwei Projekthäuser wurden bereits realisiert. In Salzburg wurde vor wenigen Wochen die Autonome Wohnfabrik“ eröffnet. Das erste umgesetzte Habitat-Vorhaben war ein Haus in der Linzer Innenstadt, das 2015 gekauft wurde. Dort leben heute 29 Menschen. Eine von ihnen ist die Schauspielerin Magdalena Klein, Gegenüber der Zeitung „neues deutschland“ (nd) sagte sie am Mittwoch: „Wir organisieren alles selbst., von der Vorbereitung der Buchhaltung bis hin zum Putzen des Treppenhauses“. Das Beste dabei sei, dass man genau wisse, wohin das Geld fließt.
Die Idee von Habitat in Österreich ist dem Mietshäuser-Syndikat in Deutschland nachempfunden, zu dem heute 141 Häuser gehören. Seit den frühen 1990er Jahren verfolgte das Syndikat das Ziel, bezahlbare Räume für Kultur, Arbeit und Wohnen anzukaufen, um diese langfrtistig vom Markt zu nehmen. Insgesamt sind auf diese Weise rund 3.000 Bewohner im Mietshäuser-Syndikat untergekommen.
In Österreich steht Habitat erst am Anfang. In den Niederlanden gibt es ein ähnliches Modell namens Vrij Coop. ++ (sd/mgn/24.04.19 – 080)
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