Leipzig/Weimar, 5. April 2019 (geno). Pünktlich zum 100. Gründungsjubiläum des Bauhauses hat der Mitteldeutsche Verlag das Buch „Kooperativ Wirtschaften – modern Bauen. Die Architektur der Genossenschaften in Sachsen“ herausgegeben. Bisher ist die Architektur als kulturelle Ausdrucksform nur selten thematisiert worden. Die Herausgeber und Autoren Dirk Schaal und Enrico Hochmuth illustrieren anhand zahlreicher Beispiele den architektonischen und insbesondere sozialen Fortschrittsgedanken in der Genossenschaftskultur des 19. und 20. Jahrhunderts. Sie führen exemplarisch Bauten von Wohnungs- und Konsumgenossenschaften aus ganz Deutschland und speziell aus Sachsen an. Es wird deutlich, dass Sachsen bei der Entwicklung von Genossenschaften eine maßgebliche Rolle spielt. Für den reich bebilderten Katalogteil des Werkes konnte der renommierte Leipziger Werkbundfotograf Bertram Kober gewonnen werden.
Das Buch soll breitere Leserkreise für die Genossenschaftsidee begeistern und damit an die Intention der UNESCO bei der Aufnahme dieser Idee in die Repräsentative Liste des immateriellen Weltkulturerbes der Menschheit im Jahr 2016 anknüpfen.
Die Leipziger Wohnungsgenossenschaft UNITAS eG beteiligt sich an dem Buchprojekt, da insbesondere Wohnungsgenossenschaften bei der Umsetzung der Gartenstadtidee oder der Gestaltung von Massenwohnquartieren Standards setzten und sich auch heute noch erfolgreich den Herausforderungen eines sich wandelnden Wohnungsmarktes stellen. Das Foto auf dem Buchdeckel zeigt das beeindruckende innenarchitektonische Treppenhaus der unter Denkmalschutz stehenden Leipziger Genossenschaftszentrale des Konsum Leipzig, dessen Architekt dort vorwiegend maritime Gestaltungs- und Dekorationselemente einsetzte. Bei dem Baumeister handelt es sich um den in Elmshorn geborenen Fritz Höger, der als ein führender Vertreter des norddeutschen Backstein-Expressionismus gilt. ++ (ar/mgn/05.04.19 – 070)
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