Berlin, 28. März 2019 (geno). Der Zweikampf Hertha BSC gegen Baugenossenschaft 1892 spitzt sich zu. Der Bundesligaverein steht unmittelbar vor einer schwerwiegenden Niederlage. Ausnahmsweise geht es nicht um Punkte in der höchsten deutschen Fußballklasse, sondern um das geplante neue Stadion der Herthaner. Der wichtigste und größte Fußballklub der Hauptstadt spielt seit Jahren mit dem Gedanken, eine neue Sportstätte in der Nähe des Olympiastadions zu bauen. An der bisherigen Diskussion darüber wurden alle möglichen und unmöglichen Gesprächspartner teilgenommen, nur die direkt davon Betroffenen wurden außer acht gelassen. Die haben nun am Abend des Vortages ein Machtwort gesprochen. Wie der Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb) am Donnerstag von der am Vorabend abgehaltenen Zusammenkunft der Anwohner und Mitglieder der Baugenossenschaft 1892 berichtet, muss der Hauptstadtverein bis Ende dieses Monats – also innerhalb der nächsten drei Tage – ein ernstzunehmendes Angebot an die Baugenossenschaft unterbreiten. „Wenn bis dahin keine Einigung mit Hertha erzielt werden kann, macht die Genossenschaft die Tür zu für Hertha“, sagt Genossenschaftsmitglied Markus Schirrmeister dem rbb.
Der von Hertha geplante Abriss von Wohngebäuden der Baugenossenschaft mit 24 Wohnungen, in denen mehr als 80 Menschen leben, werde auf deren energischen Widerstand stoßen. Eine Bürgerbeteiligung an dem Vorhaben des Fußballvereins war bisher nicht in Erwägung gezogen worden. Hertha BSC dürfte also eine krachende Niederlage einstecken müssen. ++ (sp/mgn/28.03.19 – 064)
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