Energiegenossenschaften suchen neue Wege – Innovative Brutstätten

Berlin, 19. Februar 2019 (geno). Deutschlands Energiegenossenschaften müssen nach neuen Wegen suchen. Ansonsten droht der Marsch in eine Sackgasse. Stillstand, Orientierungslosigkeit und Ohnmacht der Bundespolitik und der Regierungskoalitionäre zwingen die mehr als 850 Bürgerenergiekooperativen zu eigenen Lösungen der dezentralen Energieversorgung. Das ist die Bilanz des am späten Dienstagabend in Berlin beendeten Bundeskongresses der Energiegenossenschaften. Eine erste Schlussfolgerung lautet: „Wir müssen die rechtlichen Grauzonen ausnutzen, einfach mal handeln und stur sein“. Dazu rief das Vorstandsmitglied des Bundesverbandes Erneuerbarer Energien (BEE), Rainer Hinrichs-Rahlwes, auf. Zuvor war die Misere verdeutlicht worden. Vielen Energiegenossenschaften droht die Unwirtschaftlichkeit

Nach Auffassung von Axel Viehweger, Vorstand des Verbandes Sächsischer Wohnungsgenossenschaften (VSWG), werden „wir die Klimaziele der Bundesregierung nie und nimmer erreichen. er mahnt: „Vergessen Sie die einfachen Bürger nicht. „

Nachdenkliche Töne zu der gescheiterten deutschen Klimapolitik kommen von dem auch international renommierten Energienetzexperten Martin Lohrmann aus Bad Säckingen, der auf genossenschaftliche Energiemodelle von Kommunen und Bürgern setzt. Aus seiner Feder stammen rund 50 Nahwärmeprojekte in Gestalt von Entwürfen und Machbarkeitsstudien in Kooperation mit technischem Fachpersonal und Bürgern vor Ort. Davon wurden mehr als 25 Projekte umgesetzt, darunter zehn in der Rechtsform der Genossenschaft. In der Regel sind bei genossenschaftlich organisierten Nahwärmeprojekten alle Wärmeabnehmer Mitglieder der Genossenschaft bzw. Gesellschafter der Wärmeversorgungsgesellschaft. Die erste deutsche Nahwärme-Genossenschaft (NWG) wurde 2006 gegründet. Die größte in Baden-Württemberg umfasst 24 Kilometer und hat 460 Hausanschlüsse. Nahwärme-Genossenschaften sind nach den Worten von Lohrmann, der selbst Mitglied der Bürgerenergie-Genossenschaft Bad Säckingen ist, sind Brutstätten für innovative Lösungen. (en/mgn/19.02.19 – 034)++

www.genonachrichten.de, e-mail: mg@genonachrichten.de, Redaktion: Matthias Günkel (mgn), tel. 0176 / 26 00 60 27 

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