Dresden/Berlin/Dessau, 29. Januar 2019 (geno). Als europaweit erster Lebensmittelhändler schließt die Konsumgenossenschaft Dresden ein Pilotvorhaben des Bundesumweltministeriums und des Umweltbundesamtes erfolgreich ab. Unter dem Label EMAS wird in einem Stichprobenverfahren der Grad der Eigenverantwortung in der Wirtschaft gemessen, um indirekte und direkte Auswirkungen auf die Umwelt zu bewerten. Die Konsum Dresden eG hat dabei mit 33 Konsummärkten, der Unternehmenszentrale und dem genossenschaftseigenen Handwerkerhof teilgenommen. Annette Schmidt-Räntsch aus dem Bundesumweltministerium würdigte damit das Engagement der Dresdener Genossenschaft im Umwelt- und Klimaschutz. Mit ihren rund 22.000 Mitgliedern und rund 840 Mitarbeitern setzt Konsum Dresden besonders auf Regionalität, kürzere Transportwege und Transparenz. Obst, Gemüse und Eier kommen größtenteils aus Sachsen. Bei Wein und Milchprodukten soll der Anteil an regionalen Produkten im Sortiment erhöht werden. Durch den Einsatz von moderner Kühl- und Beleuchtungstechnik wird die Energieffizienz gesteigert. Mit der Optimierung des Lieferservices und dem Einsatz vom Elektromobilen reduzieren sich die Kohledioxid-Emissionen. Auch das soziale Engagement der 1888 gegründeten Konsumgenossenschaft lässt sich sehen. Dafür sprechen die Aktion „Gesunde Brotdose“ an Schulen und Spenden von nicht verkaufsfähigen Produkten an die Dresdner Tafel.
Konsum Dresden hatte bereits im Jahr 2016 mit neun Standorten an EMAS teilgenommen. Das sollte ausgedehnt werden und dazu wurde nun die seit Dezember 2017 bestehende Möglichkeit des angebotenen Stichprobenverfahrens in Anspruch genommen. In der Branche Lebensmittelhandel ging es darum, sich die Vorteile der EMAS-Registrierung durch geringere Aufwendungen für die Begutachtung zunutze zu machen.
Das Zertifikat mit der Abkürzung EMAS – Eco-Management and Audit Scheme – ist ein von der Europäischen Union (EU) 1993 entwickeltes Instrument für Unternehmen, die ihre Umweltleistung verbessern wollen. Die Messlatte für dieses Öko-Audit liegt ziemlich hoch. So müssen Betriebe, die dieses Gütesiegel tragen wollen, eine Umwelterklärung erstellen. Darin sind alle ökologisch relevanten Tätigkeiten und Daten genau darzustellen. Dazu gehören sämtliche Ressourcen- und Energieverbräuche, Emissionen und Abfälle. Außerdem müssen die Mitarbeiter in alle Prozesse zur Umweltverbesserung einbezogen werden. ++ (uw/mgn/29.01.19 – 019)
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