Wien, 11. Januar 2019 (geno). „In den zurückliegenden hundert Jahren ist kein von der Stadt geschaffenes Wohngebäude an private Investoren verkauft worden.“ Wohnen als Grundrecht ist ein ein Prinzip der im Rathaus waltenden Regierung. Das ist auch der Grund dafür, dass Wien der größte Hausherr Europas ist. Rund zwei Drittel der Wiener leben in Gemeindewohnungen und geförderten Genossenschaftswohnungen. Die kommunale Politik sorgt so dafür, dass die Mieten in der Stadt niedrig bleiben: Viele kosten 6,50 Euro pro Quadratmeter, unter 10,00 Euro ist in diesen Wohnungen garantiert.“ Wie Michaela Seiser am Freitag in der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ (FAZ) weiter berichtet, ist Voraussetzung dafür, ein jährliches Verdienst von höchstens 46.450 Euro bei einer Person im Haushalt. Bei zwei Personen sei die Grenze 69.220 Euro. Auf diese Weise werde die soziale Durchmischung gefördert. Tatsächlich stehen Gemeindebauten auch in den Nobelbezirken Wiens.
Der geförderte Wohnbau geht zurück auf die Zwischenkriegszeit im vorigen Jahrhundert. Wegen extremer Wohnungsnot baute die Stadt von 1925 bis 1934 mehr als 60.000 Wohnungen für Bedürftige. Das Ergebnis ist aus Sicht der Bewohner positiv. In Wien werden nach Angaben der Zählbehörde Statistik Austria bei Neuvermietungen von öffentlichen und genossenschaftlichen Wohnungen durchschnittlich 7,60 Euro pro Quadratmeter und Monat verlangt, bei privaten Anbietern sind es rund zehn Euro. Das ist deutlich weniger als in deutschen Städten, wo die Neuvertragsmieten markant höher ausfallen, stellt die FAZ fest. ++ (wg/mgn/11.01.19 – 008)
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