Essen/Rio de Janeiro/Brüssel, 20. Dezember 2018 (geno). Die genossenschaftlich organisierten Handelsgenossenschaften REWE und Penny werden im Frühjahr 2019 als erste Handelsketten in Deutschland einen sogenannten segregierten Fairtrade-zertifizierten Orangensaft in ihren Märkten verkaufen. Durch die Segregation ist eine Vermischung mit konventionellem Apfelsinensaft ausgeschlossen und die Kette von der einzelnen Kooperative in Lateinamerika bis in die europäischen Märkte lückenlos physisch rückverfolgbar. Die Orangen reifen auf den Feldern brasilianischer Kleinbauernkooperativen, die fairtrade-zertifiziert sind. So sind Kunden sicher, aus fairem Handel stammenden Orangensaft zu trinken.
Für REWE und andere Einzelhandelsgenossenschaften gibt es zum Ende dieses Jahres eine weitere höchst erfreuliche Nachricht. Wie die „Frankfurter Allgemeine Zeitung “ (FAZ) am Donnerstag meldet, ist die drohende Zerschlagung von Einzelhandelsgenossenschaften wie REWE oder EDEKA durch die EU nun endgültig vom Tisch. Darauf haben sich Unterhändler von Europaparlament und EU-Ministerrat in den Verhandlungen über das Verbot unlauterer Geschäftspraktiken im Lebensmittelhandel am Mittwoch in Brüssel geeinigt. Der Zusammenschluss von selbstständigen Kaufleuten zu Einkaufsgenossenschaften wie bei REWE und EDEKA wird damit nicht mehr als unlautere Praktik eingestuft. Die Kaufleute müssen damit nicht mehr direkt mit den Herstellern verhandeln. Das gilt auch für grenzüberschreitende Zusammenschlüsse wie Agecore, wo unter anderem EDEKA, Colruyt (Belgien), Intermarche (Frankreich) und Conad (Italien) ihre Kräfte bündeln.
Die genossenschaftliche REWE Group gehört zu den führenden Handels- und Touristikunternehmen in Deutschland und Europa. Es erzielte nach eigenen Angaben im Jahr 2017 einen Gesamtaußenumsatz von rund 58 Milliarden Euro. Mit 345.000 Beschäftigten und 15.300 Märkten ist die im Jahr 1927 gegründete REWE Group in 22 europäischen Ländern präsent. ++ (hg/mgn/20.12.18 – 246)
www.genonachrichten.de, e-mail: mg@genonachrichten.de, Redaktion: Matthias Günkel (mgn), tel. 0176 / 26 00 60 27