Ravensburg. 3.Oktober 2018. Unser Land ist in Bewegung. Bundesweit entstehen Bürgerbewegungen, die auf Missstände hinweisen, diese offen thematisieren oder zur Diskussion auffordern. Die CDU steht vor der Spaltung.
In Baden Württemberg fällt immer wieder die Bürgerinitiative Prozessbeobachter auf, die mit kreativen Aktionen auf aktuelle Missstände in Justiz und Verwaltung hinweist. Beispielhaft war die Berichterstattung zum Fall der Geschwister Nusser. Ein Skandal der von den Qualitätsmedien nicht beachtet wurde, obwohl die Story filmreif ist. Auch hier ging es um die Einhaltung des genossenschaftlichen Förderauftrags. Der verantwortliche Vorstand der Volksbank Altshausen lässt zwei betagte, langjährige Genossenschaftmitglieder vom eigenen Hof jagen um dubiose Grundstücksspekulationen zu fördern. Der Fall endete vor dem Landgericht Ravensburg und ist bis heute nicht zufriedenstellen geklärt. Mit Genossenschaft hat dieses Verhalten des Bankvorstands gar nichts zu tun und genossenschaftliche Mitgliederförderung sieht anders aus. Der zuständige Prüfungsverband schaut tatenlos zu, die Aufsichtsbehörde schaut weg. Die Politik spielt mit. So einfach ist Genossenschaft.
Ein großes Thema der Prozessbeobachter sind die bundesrepublikanischen Selbstverwaltungsstrukturen und die vielen noch heute gültigen Nazi Gesetze. Letztere wurden ohne Parlamentsbeschluss von Adolf Hitler in Kraft gesetzt und prägen noch heute unseren Alltag. Ein Stück braune Vergangenheit mit dem sich bislang keine politischen Partei ernsthaft befasst hat. Wahrhaftig ein Grund zum Feiern. Soweit zu unserer sicherlich auch heute wieder viel diskutierten Nazi Problematik.
Auch vor diesem Hintergrund nimmt die gewalt- und parteifreie Bürgerinitiative Prozessbeobachter am von der Messeleitung der Oberschwabenschau Ravensburg ausgelobten sogenannten „Strohballen-Skulpturen-Wettbewerb“ mit obigem Bild und einem Video teil. Nun gilt es möglichst viele „Likes“ oder „Gefällt mir“ Bewertungen zu erhalten um einen besten Siegerplatz zu erreichen.
Als bedeutende Messe steht die „Oberschwabenschau“ in der Pflicht, auf „Neuigkeiten und Aktuelles“ hinzuweisen und hat daher mit dem Slogan: „Die coolste Strohballen-Figur, die die Welt je gesehen hat!“ den „Strohballen-Skulpturen- Wettbewerb“ ausgeschrieben. Mit dem von der Bürgerinitiative Prozessbeobachter (BI) geschaffenen „Exponat“ wurde der Ausschreibungs-Zielsetzung entsprochen. Mit der Skulptur wurde somit nicht nur, wie oft üblich, niveauarme Elemente umgesetzt, sondern mit hohem intellektuellen und gesellschaftskritischem Hintergrund auf die bestehenden, amtlich dokumentierten und offenkundigen Tatsachen von Justiz- und Behördenwillkür hingewiesen. Wegen des hohen Informationsgehaltes der Strohballen-Skulptur wird diese wie folgt beschrieben:
Zwei sogenannte Stroh-Quaderballen bilden als Block das Fundament und somit die Bürgerschaft des Staates. Auf dieser Bürgerschaft stehen zwei Stroh-Quaderballen als schräge, wacklige Säulen der Regierung. Sie zeigen das Innenministerium mit Minister Thomas Strobl und das Justizministerium mit Minister Guido Wolf mit ihren Untergebenen und den gemeinsamen Straftaten und Verbrechen gegen Menschen hier im Lande, symbolisch als verantwortliche, jedoch wacklige Träger des Rechtsstaates. Die propagierte Stabilität der Regierung ist eine Täuschung und Irreführung. Auch die Internetseite der Bürgerinitiative ist einen Besuch wert.
Die angegebene Facebook Seite wurde inzwischen gesperrt, die Bilder von Strohballen-Skulptur haben die Genonachrichten übernommen.