Zürich, 31. August 2018 (geno). Um den vakanten Posten des Verwaltungsratspräsidenten von Raiffeisen Schweiz bewerben sich inzwischen 400 Interessenten. Das teilt die „Neue Zürcher Zeitung“ (NZZ) am Freitag mit. Nur gerade eine Stunde nachdem der Raiffeisen-Verwaltungsratspräsident Johannes Rüegg-Stürm Anfang März seinen Rücktritt bekanntgab, habe sich der erste Kandidat um dessen Nachfolge beworben. Neben dem Präsidentenamt sind weiterhin vier Verwaltungsratsmitgliedersitze am 10. November auf der außerordentlichen Delegiertenversammlung in Brugg in dem Leitungsgremium neu zu besetzen. Derzeit hat es nur sieben Mitglieder, muss aber gemäß Statut mindesten neun Köpfe umfassen.
„Für die hohe Zahl eingegangener Dossiers gibt es keine spezifischen Gründe“, so die NZZ. Die erste Welle von Bewerbern gehöre eher zur Spreu als zum Weizen. Der Kreis der Kandidaten setze sich sowohl aus Spontanbewerbern in Eigeninitiative als auch aus von der Personalvermittlungsagentur Guido Schilling vorgeschlagenen Interessenten zusammen. Dazu kommen noch vom Nominations- und Vergütungsausschuss des Verwaltungsrats (NAV) auserkorene Personen sowie Kandidaten dazu, die von einem aus Regionalverbandspräsidenten zusammengesetzten Gremium angefragt wurden. Der künftige Präsident und die neuen Verwaltungsratsmitglieder müssen bestimmte Kriterien erfüllen und ihre Kandidatur muss von der Aufsichtsbehörde Finma genehmigt werden.
Es wird damit gerechnet, dass die große Zahl der Bewerber das Auswahlprozedere verzögert. Der Zeitplan sieht vor, bis Mitte September die fünf Kandidaten zu nominieren. Die Prämisse lautet: nur mit einem starken Präsidenten ist ein wirklicher Neuanfang möglich. ++ (gb/mgn/31.08.18 – 173)
www.genonachrichten.de, e-mail: mg@genonachrichten.de, Redaktion: Matthias Günkel (mgn), tel. 0176 / 26 00 60 27