Hamburg, 25. Juli 2018 (geno). Die vor zehn Jahren an der Universität Hamburg gegründete Arbeitsstelle für Genossenschaftsgeschichte und die Historikergenossenschaft Hamburg eG organisieren von November 2018 bis Januar 2019 eine Ringvorlesung mit insgesamt elf Vortragsveranstaltungen. Die Reihe steht unter dem Motto „Genossenschaftsbewegung im Aufbruch – Geschichte und Aktualität des kooperativen Wirtschaftens“. Zu den Themen gehören beispielsweise die alternativökonomischen Genossenschaften, die österreichischen Genossenschaften nach dem Zerfall der Donaumonarchie und die Genossenschaftsbewegung in der Weimarer Zeit. Die Vortragsserie wird koordiniert von Prof. Franklin Kopitzsch und Dr. Holger Martens von der Arbeitsstelle für Genossenschaftsgeschichte. Unterstützung wird gegeben vom Adolph von Elm Institut, der Baugenossenschaft dhu eG, der Heinrich-Kaufmann-Stiftung und der R + V Allgemeine Versicherung.
Nach der Revolution 1918/19 erlebte die Genossenschaftsbewegung mit zahlreichen Neugründungen in der Weimarer Republik eine Blütezeit. Die genossenschaftliche Selbsthilfe bot für viele Probleme einen Lösungsansatz. Besonders erfolgreich waren die Baugenossenschaften. In der Gegenwart ist der Ansatz, das Lebensumfeld durch Selbstverantwortung und Selbstverwaltung solidarisch und kooperativ zu gestalten, aktueller denn je. ++ (hi/mgn/25.07.18 – 145)
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Mehr zum Thema hier in unserem Beitrag vom 29. November 2017 5.000 Neugründungen jährlich – eine stolze Bilanz (genonachrichten). In der Bedeutung des genossenschaftlichen Ausgangspunktes und des Aufbaus eines pluralistischen politischen Systems von “unten nach oben” sah der Schöpfer der Weimarer Verfassung, Hugo Preuß, eine wichtige spezifische Bedingung für das Funktionieren oder Scheitern demokratischer Strukturen. Dieser Umstand dürfte für bundesweit angeschobene und noch zu erarbeitende Projekte richtungweisende Signale für die Genossenschaftsforschungaussenden. Auf einer am Mittwoch in Weimar organisierten Projektmesse “100 Jahre Weimarer Republik” tauschten sich rund 50 Historiker, Museologen und geschichtsinteressierte Bürger aus der gesamten Bundesrepublik Deutschland über Vorhaben, Ideen und Veranstaltungen zum bevorstehenden Jubiliäumsjahr 2019 aus. Stephan Zänker vom 2013 gegründeten Verein “Weimarer Republik” wies eingangs auf den experimentellen Charakter der Projektmesse hin, an deren Zustandekommen das Bundesarchiv, das Deutsche Historische Museum, die Bundeszentrale für politische Bildung und die Friedrich-Ebert-Stiftung beteiligt waren. Der Vertreter des Bundesjustizministeriums, Michael Hölscher, informierte über den Zuwendungsbescheid in Höhe von knapp einer Million Euro, mit dem seine Behörde die Vorbereitung und Durchführung des Jubiläums weiter fördert…..kompletten Text lesen