Dresden, 11. Mai 2018 (geno). Die Wohnungsgenossenschaft Johannstadt und das Energieunternehmen Drewag errichten im Dresdener Stadtteil Striesen ein Zukunftshaus. Dort soll getestet werden, wie Mieter künftig leben und miteinander auskommen. Zunächst ist das Vorhaben gespickt mit technischen Innovationen und Finessen. Eine davon dient der teilweisen Eigenversorgung des Gebäudes und seiner 14 Wohnungen mit Elektrizität. Das ermöglicht eine Photovoltaikanlage auf dem Dach. Der dort mit Sonnenkraft erzeugte elektrische Strom fließt direkt in das Haus und die einzelnen Wohnungen. Die noch fehlenden Strommengen müssen aus dem Dresdener Stromnetz entnommen werden. Für besonders sonnige Tage entsteht im Keller ein Stromspeicher, um überschüssigen Solarstrom für weniger schöne Tage aufzubewahren. Zudem wird in der Tiefgarage des Hauses eine Ladestation installiert, um Elektroautos mit Energie zu versorgen.
Damit die Bewohner diese und weitere bautechnische Experimente selbst verfolgen und mitgestalten können, werden in den Wohnungen kleine Monitore eingebaut. Daran ist ablesbar, wann sich beispielsweise elektrische Geräte wie Staubsauger, Backofen oder Waschmaschine besonders preisgünstig einsetzen lassen. Außerdem rabattiert die Drewag den Strompreis, wenn die Speicher im Keller gefüllt sind.
Der großangelegte Test, der sowohl für die Investoren als auch die Genossenschaftsmitglieder in ihren Wohnungen einige unbekannte Größen mit sich bringt, soll drei bis fünf Jahre dauern. Im März dieses Jahres war Richtfest. Noch in diesem Jahr sollen die Bewohner einziehen. Rund 3,3 Millionen Euro kostet das anspruchsvolle Projekt. Der Kalt-Mietpreis liegt bei 9,50 Euro pro Quadratmeter. Das Experiment soll zeigen, wie groß der Nutzen der neuen Technologien sind und ob sie die Akzeptanz der Wohnungsgenossen finden. ++ (wt/mgn/11.05.18 – 093)
www.genonachrichten.de, www.genonachrichten.wordpress.com, www.genossenschaftsnachrichten.wordpress.com, e-mail: mg@genonachrichten.de, Redaktion: Matthias Günkel (mgn), tel. 0176 / 26 00 60 27
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Öffentliches Gesprächsforum mit dem Vorstand der WGJ Dresden am kommenden Dienstag, 19. März um 18:00 Uhr im DREWAG-Treff
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http://www.facebook.com/events/348395845807045/
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-> Details zur Veranstaltung unter diesem Link
Zur Diskussion kommen dabei die enormen Kostensteigerungen und Bauverzögerungen beim sog. „Zukunftshaus“-Projekt mit 14 Wohneinheiten in der Haydnstraße 17. Für die Architektur zeichnet das renommierte Büro ZanderArchitekten verantwortlich.
http://www.zanderarchitekten.de/projekt/neubau-haydnstrasse
Statt den ursprünglich geplanten 3,5 Mio. € ist mittlerweile von mindestens mit 4,0 Mio. € Errichtungskosten die Rede. Das entspricht einer nicht eingeplanten Kostensteigerung von mindestens 14 %. Die Bauverzögerungen sorgten dafür, dass die neuen Mieter der Haydnstraße 17 in eine aktive Baustelle einziehen mussten und über Monate große Gerüste vor ihrem Fenstern und Balkonen hinzunehmen hatten.
Ob die WGJ den Bewohnern der Haydnstraße 17 im Gegenzug eine Mietminderung gewährt hat, ist bisher nicht bekannt.
Auch beim achtgeschossigen Neubau-Vorhaben an der Striesener Straße 31 nahe des Fetscherplatzes mit 24 neuen Wohneinheiten kam es zu erheblichen Kostensteigerungen, die aufgrund einer notwendigen Umplanung allein ein MEHR von 300 000 € bei den Architekten-Honoraren verursacht haben.
Die Neubau-Vorhaben der WGJ Dresden entwickeln sich zunehmend zum finanziellen Fass ohne Boden.
Das neuartige Energiekonzept, das bei dem Neubau der Wohnungsgenossenschaft Johannstadt (WGJ) in der Haydnstraße 14 umgesetzt wurde, wird demnächst in einem öffentlichen Informationsabend im DREWAG-Treff vorgestellt.
Eingeladen sind alle Interessierten Bewohner, Bürger der Stadt und Mitglieder der Wohnungsgenossenschaft. Der Junior-Vorstand wird ebenfalls anwesend sein.
http://www.vg-dresden.de/termine-details/317.html
TERMIN:
Dienstag, 19. März 2019 | DREWAG-Treff Dresden | WorldTradeCenter Freiberger- Ecke Ammonstraße | 18:00 – 20:00 Uhr