Berlin, 30. April/1. Mai 2018 (geno). Die als Holzmarkt-Genossenschaft in Berlin bekannt gewordene Genossenschaft für urbane Kreativität (GuK) begeht mit ihrem nachhaltigen und ökologischen Zentrum am Spreeufer in unmittelbarer Nähe zum Alexanderplatz in diesen Tagen ihr einjähriges Bestehen. Es war am 1. Mai 2017 nach furiosem Baubeginn im vorangegangenen Winter eröffnet worden. Allerdings mischt sich die Freude zum Jubiläum mit wachsenden Sorgen um die Vollendung des Bauensembles, das für die städtische bauliche Zukunft Vorbildcharakter haben soll, jedoch zunehmenden Widerstand bei den Baubehörden des Stadtbezirkes Kreuzberg-Friedrichshain auslöst. So ist ein Turmbau bis in die Gegenwart noch nicht genehmigt worden. Insoweit fehlt dem Leuchtturm-Vorhaben bislang die eigentliche Krone.
Trotz der bestehenden Hindernisse genießt die GuK einige begünstigende Sonderkonditionen. Als schützende Hände betätigen sich der Berliner Senat, der das Land Berlin als Genossenschaftsmitglied beteiligt, und die Schweizer Stiftung Abendrot. Sie hat das 35.000 Quadratmeter große Areal gekauft und der Genossenschaft in Erbpacht überlassen, um daraus ein einzigartiges Technologiezentrum und einen inspirierenden Lebensraum zu machen. Hinter der 1984 gegründeten Stiftung steht eine nachhaltige Pensionskasse mit 1.300 Unternehmen und 11.000 Versicherten. Diese Pensionskasse entstehen zu lassen, galt damals am Stammsitz in Basel als „wilde Idee von Verrückten“.
Die GuK ist seit ihrer Gründung im April 2012 inzwischen auf mehr als 100 Mitglieder gewachsen. Sie ist in der Schweiz, Brasilien und den USA vertreten. Mitglied kann nur werden, der zur Idee steht und deren Prinzipien unterstützt. Ein Anteilschein kostet 25.000 Euro. Mit geringeren Beträgen kann man derzeit nicht Mitglied werden. Empfohlen wird, sich mit Gleichgesinnten zur Gesellschaft bürgerlichen Rechts (GbR) zusammenzutun und dann als juristische Person beizutreten. ++ (ug/mgn/30.04.18 – 086)
www.genonachrichten.de, www.genossenschaftsnachrichten.de, e-mail: mg@genonachrichten.de, Redaktion: Matthias Günkel (mgn), tel. 0176 / 26 00 60 27
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