Moskau/Jekaterinburg, 22. März 2018 (geno). Das renommierte Moskauer Strelka-Institut befindet sich auf Genossenschaftskurs. Dafür sorgt der Inhaber einer Professur an der Akademie der Bildenden Künste in Wien, Markus Schaefer, jetzt in einem gemeinsamen Masterprogramm der Graduate School of Urbanism an der NRU HSE und dem Strelka-Institut Moskau, das in Jekaterinburg unter dem Motto „Die Stadt als Genossenschaft“ absolviert wird. Schaefer trägt vor, wie Stadtplanung zur Gestaltung von Gemeinschaften beitragen kann und warum Beziehungen das wertvollste Produkt der Stadtentwicklung sind. Wenn das Wachstum nicht kontrolliert wird, können Städte Anonymität und Ungleichheit erzeugen, was letztlich den Wert, die Chancen und die Stabilität für alle reduziert, sagt Schaefer. um diese komplexen Systeme neu zu lokalisieren, solle an den städtischen Gemeinsamkeiten des 21. Jahrhunderts mit menschlicher Dimension gearbeitet werden. Dafür seien Wissen, gute Regeln, gemeinsame Erzählungen und gutes Design nötig.
Das Strelka-Institut für Medien, Architektur und Design ist ein gemeinnütziges, internationales Bildungsprojekt, das 2009 in Moskau gegründet wurde. Es umfasst ein Bildungsprogramm für Städtebau und Stadtentwicklung, das sich an Fachkräfte mit Hochschulabschluss richtet. Zudem gehört ein öffentliches Sommerprogramm dazu, der Verlag Strelka Press und KB Strelka als beratender Arm des Instituts. Strelka wurde 2014 in einer Rangliste zu den 100 besten Architekturschulen geführt. Ziel des Instituts ist es , die nächste Generation von Architekten, Designern und Medienschaffenden zu erziehen, damit diese die Welt des 21. Jahrhunderts prägen sollen. Jedes Jahr kommen junge Berufstätige, um mit Experten aus den Bereichen Urbanistik, Architektur und Kommunikation aus aller Welt zu kooperieren. Während dieses neunmonatigen post-Graduate-Programms untersuchen die Forscher die Probleme im Zusammenhang mit Russlands Stadtentwicklung. Das Konzept ist stark geprägt von den Methoden des prominenten Architekten und Architekturtheoretikers Rem Koolhaas. ++ (ar/mgn/22.03.18 – 059)
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