Brüssel, 13. Februar 2018 (geno). Genossenschaften sichern weltweit schätzungsweise 279,4 Millionen Menschen eine ordentliche und legale Beschäftigung. Das sind im Durchschnitt 9,46 Prozent der erwerbsfähigen Bevölkerung der Erde. Das geht aus dem zweiten Weltbericht „Genossenschaften und Beschäftigung“ hervor, den die zur Internationalen Genossenschaftsallianz (ICA) gehörende Vereinigung International Organisation of Industrial and Service Cooperatives (CICOPA) im Jahr 2017 vorgelegt hat. Nach Kontinenten geordnet entfallen dem Bericht zufolge auf Asien 12,87 Prozent, auf Afrika 6,86 Prozent, auf Europa 4,66 Prozent auf Amerika 1,36 Prozent und auf Ozeanien 1,25 Prozent der Arbeitsfähigen.
Autor des Reports ist Hyung-Sik Eum, Soziologe und Datenanalyst bei der CICOPA. Zu den Forschungsschwerpunkten des Südkoreaners, der auch an der belgischen Universität Lüttich tätig ist, gehören die Themen Arbeiterkooperation und soziale Genossenschaften. Er hat für die Globalanalyse statistisches Material und Daten aus 156 Ländern zusammengetragen, Literaturquellen studiert und Experteninterviews geführt. Der erste Weltbericht unter demselben Titel ist im Jahr 2014 veröffentlicht worden. Er gilt als erster Schritt, um die globale Bedeutung von Genossenschaften für Arbeit und Beschäftigung zu verdeutlichen und hervorzuheben.
Nach den Worten von CICOPA-Generalsekretär Bruno Roelants weist der aktuelle Bericht nach, dass ordentliche Beschäftigung einer der wichtigsten Beiträge der Genossenschaftsbewegung für den weltweiten Fortschritt ist. Diese nun vorliegende Analyse müsse nunmehr bei den diesjährigen Konferenzen, Seminaren und anderen Zusammenkünften der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) angemessene Aufmerksamkeit erhalten und besondere Berücksichtigung finden. Kooperativen böten noch viel weitgehendere Potentiale, um Menschen einen legalen, menschenwürdigen Broterwerb zu ermöglichen. ++ (gl/mgn/13.02.18 – 032)
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