++++ Dieser Beitrag wurde teilweise aktualisiert. Das Bündnis besteht jetzt aus 6 Leipziger Wohnungsgenossenschaften siehe GenoNachrichten vom 28.Juli 2023
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Leipzig, 5. September 2017 (geno). Jeder zehnte Leipziger lebt in einer Wohnung der Plattform „Leipziger Wohnungsgenossenschaften“. Zu diesem Bündnis haben sich im Jahr 2009 vier Wohnungsgenossenschaften der Messestadt zusammengeschlossen. Es sind die Baugenossenschaft Leipzig eG (BGL), die Wohnungsgenossenschaft UNITAS eG, die Vereinigte Wohnungsgenossenschaft eG (VLW) und die Wohnungsgenossenschaft Transport eG Leipzig (WOGETRA). Damit ist die Plattform der größte unabhängige Wohnraumanbieter Leipzigs mit rund 31.000 Wohnungen und etwa 50.000 Bewohnern. Der Zusammenschluss bildet die in Sachsen größte Genossenschaftsplattform und den zweitstärksten Genossenschaftsstandort. Ziel der Plattform ist die soziale Verantwortung gegenüber den Mitgliedern, Nutzern und Mietern wahrzunehmen.
Um dies messbar zu machen, hat die Universität Leipzig in einer Studie die sogenannte Sozialrendite definiert und am Beispiel des Genossenschaftsverbundes untersucht. Darunter verstehen die Verfasser „die Vorteilsüberschüsse, die über rein betriebswirtschaftliche Komponenten hinausgehen und damit vor allem durch einen Willen der Gemeinnützigkeit motiviert sind“. Die Wissenschaftler entwickelten zudem den Begriff der Mitgliederrendite, die im Vergleich zu bisherigen Untersuchungen in der Wohnungswirtschaft ein Novum darstellt. Mitgliederrendite umschreibt die Rendite, die den Genossenschaftsmitgliedern über die Wohnungsnutzung hinaus zukommt. Dazu zählen beispielsweise kulturelle Zusatzangebote, finanzielle Erleichterungen oder Gesundheitsservice. Es wurde von den Forschern eine jährliche Mitgliederrendite in Höhe von 1,84 Millionen Euro errechnet. Zudem wurden außerhalb der vier Genossenschaften Beschäftigungseffekte von 368 Arbeitsplätzen erzielt. Das ist doppelt so viel als das Genossenschaftsquartett insgesamt an Personal zählt. Nach den Worten von Prof. Thomas Lenk wurde für die Studie erstmals ein eigener wissenschaftlicher Ansatz erarbeitet, der die Eigenart genossenschaftlichen Wirtschaftens berücksichtigt. ++ (wt/mgn/05.09.17 – 178)
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