Bauhaus-Universität untersucht genossenschaftliches Wirken bei Quartiersentwicklung

Weimar, 9. Juni 2017 (geno). Genossenschaften tragen zur Bezahlbarkeit von Wohnraum bei. Gleichzeitig haben die Bewohner ein Mitbestimmungsrecht über die Gestaltung von Wohnungen und Häusern. Solche Modelle wurden von Praxis und Wissenschaft gerne untersucht und positiv bewertet. Das gilt allerdings nur für einzelne Objekte. Dies jetzt auch auf die Entwicklung ganzer Quartiere auszudehnen, ist Schwerpunkt eines Projektes der Bauhaus-Universität Weimar. An Fallbeispielen in Thüringen – Weimar, Erfurt und Jena – sowie in Zürich soll untersucht werden, ob Genossenschaften ein Modell sozialer Mischung auf Stadtteilebene sind und sozialverträgliche Formen von Nachbarschaftszusammenleben ermöglichen. Vor wenigen Wochen im Mai hat dazu eine Exkursion nach Zürich stattgefunden. Dort stehen die Baugenossenschaft „Mehr als Wohnen“ und ihr Hunziker-Areal im Mittelpunkt. Für dieses ganzheitlich nachhaltig geplante und geführte Stadtquartier ist der Genossenschaft vor wenigen Tagen der Schweizer Ethikpreis überreicht worden. Ebenfalls im Mai ging in Nairobi der World Habitat Award 2016/17 von der Stiftung Building and Social Housing (BSHF) an die Züricher Baugenossenschaft. „Wir überzeugten als eines der größten Genossenschaftsprojekte in Europa. Der Ansatz einer ganzheitlich interpretierten Nachhaltigkeit, der interdisziplinäre  und partizipative Planungsansatz sowie die Schaffung von kostengünstigem, ökologischem und hochwertigem Wohnraum begründen den Erhalt dieser internationalen Auszeichnung“, schreibt die Genossenschaft auf ihrer Homepage.

Das Forschungsprojekt Der Bauhaus-Universität Weimar steht unter der Leitung von Prof. Max Welch Guerra. Der 1956 in Santiago de Chile geborene Urbanist, Historiker und Soziologe steht seit 2016 der Nachwuchsforschergruppe „Urbanhist“ vor. 2014 war er Leiter des binationalen Promotionsprogramms mit der Universidad Nacional de Cordoba in Argentinien. ++ (st/mgn/09.06.17 – 114)

www.genonachrichten.wordpress.com, www.genossenschaftsnachrichten.wordpress.com, e-mail: 133mgn@gmail.com, Redaktion: Matthias Günkel (mgn), tel. 0176 / 26 00 60 27

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