Ernst Grünfeld. Soziologische und historische Aspekte der Genossenschaftsforschung

Halle an der Saale, 2. Juni 2017 (geno). Ernst Grünfeld ist eine Neuveröffentlichung der Interdisziplinären Wissenschaftlichen Einrichtung Genossenschafts- und Kooperationsforschung der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg gewidmet. Grünfeld ist die im Anschluss an Hermann Schulze-Delitzsch im mitteldeutschen Raum zentrale Person für die Entwicklung des Genossenschaftsgedankens im frühen zwanzigsten Jahrhundert gewesen, heißt es im Vorwort. „Hatte Schulze-Delitzsch den Genossenschaftsgedanken in Anlehnung an Entwicklungen und Traditionen im Ausland in Deutschland heimisch gemacht und einen erheblichen Beitrag zur Schaffung der gesetzlichen Rechtsform der eingetragenen Genossenschaft geleistet, so steht bei Ernst Grünfeld die systematische wissenschaftliche Durchdringung von Idee und Realität in der Genossenschaft im Vordergrund“.

Dieser Hinweis dürfte gerade in der begonnenen öffentlichen Aufwertung der Genossenschaftsidee mit deren offizieller Listung durch die UNESCO als repräsentatives immaterielles Weltkulturerbe auf Vorschlag von deutscher Seite von besonderer Bedeutung sein. Zumal mit der Neuveröffentlichung beabsichtigt ist, die inzwischen fast unbekannten Teile des Werks von Grünfeld dem Vergessen zu entreißen. Das gilt u. a. für die soziologischen und historischen Aspekte seiner Arbeit. ++ (hi/mgn/02.06.17 – 109)

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