Dorfladen Grafeld. Osnabrück, 16. März 2017 (geno). Ein bislang in der niedersächsischen Ortschaft Grafeld von EDEKA betriebenes Lebensmittelgeschäft, das geschlossen wird, findet seine reibungslose Fortsetzung in Gestalt eines genossenschaftlichen Dorfladens. Dieser wurde Mitte dieser Woche von den Initiatoren unter Mitwirkung des gesetzlichen Prüfungsverbandes in Oldenburg aus der Taufe gehoben. Dazu wurde eine 18 Seiten und 47 Paragraphen umfassende Satzung erarbeitet. Inzwischen sind bereits 500 Geschäftsanteile von 370 Mitgliedern gezeichnet worden. Sie hatten sich seit einer ersten Bürgerversammlung im Februar, als die Schließung des EDEKA-Geschäfts bekannt wurde, zusammengefunden.
Im April soll eine Generalversammlung stattfinden, auf der ein Aufsichtsrat gewählt und die Gründungsdokumente beschlossen werden. Dazu sind auch weitere Interessenten und Gäste eingeladen. Anfang Mai wird der Dorfladen ohne zwischenzeitliche Betriebsschließung und unabhängig von den noch zu erledigenden Umbauarbeiten in die Hände der Bürgergenossenschaft übergehen.
Grafeld hat 876 Einwohner. Es ist ein Ortsteil der Gemeinde Berge in der Samtgemeinde Fürstenau im Landkreis Osnabrück. Bemerkenswert ist, dass aufgrund der Zahlenverhältnisse fast die Hälfte aller Einwohner nun zur Ladengenossenschaft gehören. ++ (df/mgn/16.03.17 – 054)
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Anmerkung der Redaktion Genonachrichten. Dorfläden sind eine neuere – erfreuliche Entwicklung die überwiegend von sogenannten Bürgergenossenschaften getragen werden. Wichtig ist ein Mehrwert. Die Bürger sollten ihren Laden als Kommunikationsort erleben dürfen. Wie kann so etwas aussehen? Dieses Video zeigt wie moderne Nahversorgung aussehen kann.
Berlin, 14. Februar 2017 (geno). Bürgergenossenschaften. “Die Genossenschaft ist nicht nur eine Rechtsform, sondern eine Geisteshaltung,die wir besonders in dieser Zeit brauchen.” Das stellte die deutsche Bundeswirtschaftsministerin Brigitte Zypries am Dienstagabend in Berlin zum Jahresempfang der deutschen Genossenschaften 2017 fest. Das in der Genossenschaft herrschende solidarische Prinzip sei nicht mehr altmodisch, sondern wieder modern. Immerhin dürften sich sich zwei Drittel aller Handwerker und drei Viertel der Einzelhandelskaufleute Genossenschaftsmitglieder nennen