Argentiniens Regierung setzt Kooperative Fabrik ohne Chefs unter Druck

Buenos Aires/Neuquen, 27. Dezember 2016 (geno). Argentiniens Staatsführung verweigert der ehemals besetzten Keramikfabrik FaSinPat in Patagonien Kredite für dringend notwendige Maschinen. Die Produktion und 430 Arbeitsplätze sind dadurch in dem nun genossenschaftlich geführten Unternehmen gefährdet. Das teilt am Dienstag das Nachrichtenportal amerika21.de aus Buenos Aires mit. Die Kooperative habe deshalb eine Solidaritätsaktion gestartet, um das drohende ökonomische Aus zu verhindern. Die Existenz von 300 Familien hänge vom Weiterbetrieb ab.

Die Keramikfabrik wurde 1979 mit Unterstützung der damaligen Militärregierung gegründet. 2001 geriet sie in Konkurs, weil sie einen Kredit aus der Entstehungsphase nicht zurückgezahlt hatte. Dagegen wehrte sich die Belegschaft, besetzte die Produktionsstätte und führte sie schließlich in Selbstverwaltung als Kooperative unter dem Namen FaSinPat ( Fabrik ohne Chefs ) weiter. Nach Angaben von amerika21.de wird es selbstverwalteten Unternehmen in Argentinien seit Amtsantritt der Regierung unter Mauricio Macri vor mehr als einem Jahr immer schwerer gemacht. ++ (ar/mgn/27.12.16)

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