Leipzig, 7. April 2016 (geno). Während seit Jahren und Jahrzehnten Deutschlands Bauern mit ihren Molkereigenossenschaften wegen immer engerer Preismargen miteinander im Clinch liegen, hat sich die Agrarprodukte eG Kitzen mit einem ganz einfachen und originellen Trick aus diesem Hamsterrad befreit. Sie bietet unverarbeitete fetthaltige Milch direkt von der Kuh in einem Milchautomaten an. Der Absatz steigt frappierend. Aus dem im Juli vergangenen Jahres im 25 Kilometer südlich von Leipzig gelegenen Kitzen aufgestellten und täglich von fünf bis 22 Uhr geöffneten Automaten wurden in vier Monaten nach dem Start rund 20.000 Liter Frischmilch gezapft. Seit November 2015 gibt es nun eine 2. Milchtankstelle. Er steht auf Leipziger Terrain im Stadtteil Großzschocher. Mit ihm erwartet der Genossenschaftsvorstand einen noch größeren Milchabsatz. Mit dem originellen Absatz-Trick von Frischmilch kann auch ein Besuch der 850 Rinder umfassenden Herde der Genossenschaft verbunden werden.
Die Agrarprodukte Genossenschaft Kitzen versteht sich als Mischbetrieb, der sowohl Tierhaltung als auch Ackerbau betreibt. Ihr sind Tochterunternehmen angegliedert wie die Agrargenossenschaft Großdalzig, die Tankstelle PALT und die Stupnik-agro in der Ukraine, 200 Kliometer von Kiew entfernt. Der ukrainische Betrieb bestellt 1.600 Hektar Ackerland u. a. mit Gerste, Mais, Weizen Zuckerrüben und Raps. Neuerdings werden auch Buchweizen und Kürbis angebaut. ++ (lw/mgn/07.04.16 – 087)
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