Berlin, 2. März 2016 (geno). Flüchtlingsgenossenschafen: Mit dem Aufruf „Lasst Flüchtlinge Genossenschaften gründen !“ fordert Mark Hokamp vom Berliner Prometheus-Institut die in den seit Monaten anhaltenden Migrationsstrom Involvierten und damit Konfrontierten zu konkreten Lösungen der Selbsthilfe auf. Als erstes böten sich Genossenschaften in den Bereichen Bildung, Wohnen und Gesundheitsversorgung an. Sogar Kreditgenossenschaften kämen angesichts der Geldknappheit der Hilfesuchenden in Betracht. „Je größer und vielfältiger die Herausforderungen sind, desto dezentraler und individueller müssen die Lösungsansätze sein. Eine zentralstaatliche fit-for-all Lösung wird den vielfältigen Problemen nicht gerecht“, schreibt der junge Mitarbeiter des erst seit kurzer Zeit in Berlin gegründeten und ansässigen Instituts auf dessen Homepage. Hokamp ermuntert zur Nachahmung des Modells der „Gila Farm“ in Phoenix (US-Bundesstaat Arizona). Dort haben sich 27 Flüchtlinge – darunter Iraker, Usbeken und Somalier – zu einer Agrargenossenschaft zusammengeschlossen, bauen ökologisch Gemüse an und verkaufen es auf lokalen Märkten. Zwar tragen die Erzeugnisse keine amtlichen Zertifikate, aber die gesamte Lebensmittelpalette wächst natürlich ohne Herbizide, Pestizide und Fungizide heran.
Nach den Worten von Hokamp verbindet der Genossenschaftsgedanke zivilgesellschaftliches Engagement mit ökonomischer Tatkraft, Solidarität und Unternehmergeist. Auf diese Weise könnten Flüchtlinge ihren Status als Bittsteller und Almosenempfänger verlassen, ihr Leben also selbst in die Hand nehmen.
Das Prometheus-Institut wurde von dem ehemaligen FDP-Bundestagsabgeordneten Frank Schäffler mitgegründet. Die gemeinnützige GmbH versteht sich als Freiheitsinstitut mit dem Ziel, die Selbstverantwortung in der Gesellschaft zu stärken. Zu seinen Protagonisten gehören die libertären Sozial- und Wirtschaftswissenschaftler Ludwig von Mises, Friedrich August von Hayek und Wilhem Röpke. ++ (pr/mgn/02.03.16 – 044)
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