Hamburgs genossenschaftliches Bauen floriert auch in teuren Lagen

Hamburg, 18. Februar 2016 (geno). Hinter der zukunftsweisenden Hamburger Architektur der Elbphilharmonie und einem grandiosen Hafenpanorama entstehen Genossenschaftswohnungen. Sie befinden sich in prominenter Lage am Strandkai und gehören zu den Projekten von drei Genossenschaften – der Hansa Baugenossenschaft eG, dem Bauverein der Elbgemeinden eG (BVE) und der Gemeinnützigen Baugenossenschaft Bergedorf-Bille eG. Zu ihren Vorhaben wurden gerade die Architekturwettbewerbe abgeschlossen und die Sieger gekürt. Jetzt werden die Details geplant. Insgesamt wollen die Projektpartner 250 bis 300 Millionen Euro investieren. In zwei siebengeschossigen Blöcken und zwei 55 Meter hohen Wohntürmen enstehen neben 160 Genossenschaftswohnungen auch 180 Eigentumswohnungen und 140 frei finanzierte Mietwohnungen. Darüber berichtet die diesjährige Februar-Ausgabe der Zeitschrift „Die Wohnungswirtschaft“.

Dabei beantwortet BVE-Vorstandssprecher Michael Wulf die Frage, warum eine Genossenschaft in einem eher teuren Quartier baut. „Zuerst ist eine vernünftige Mischung in einem neuen Stadtviertel politisch wie sozial hocherwünscht und sinnvoll. Die Hafencity soll sich ja durch eine Vielzahl unterschiedlichster Bauten und Angebote auszeichnen.“ So hätten der BVE und weitere Genossenschaften vor einigen Jahren am Kaiserkai gebaut. Am Lohsepark sei ebenfalls preiswerter öffentlich geförderter Wohnraum durch Genossenschaften entstanden. Demnächst geschehe das auch am Baakenhafen. Dort seien 80 Genossenschaftswohnungen geplant. Zudem müsse auch eine Genossenschaft ihr Angebot differenzieren. „Unsere Durchschnittsmiete liegt im Bestand bei knapp über sechs Euro, aber wir haben ebenfalls Mitglieder, die Wohnungen in der Hafencity nachfragen. Unseren genossenschaftlichen Auftrag sehen wir hier in der Besserstellung unserer Mitglieder an einem Standort, in der der durchschnittliche Mietpreis zwischen 16 und 18 Euro liegt“, so Wulf. ++ (ba/mgn/18.02.16 – 035)

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